Ein politischer Vorstoß könnte dazu führen, dass in der australischen National Rugby League die Trikotwerbung von Wettanbietern reduziert wird.
Die australische Kommunikationsministerin Michelle Rowland arbeitet an einer landesweiten Strategie, die Werbung für Glücksspiel- und Wettanbieter einzuschränken. Dazu zählt die Reduzierung von Glücksspielwerbung im Radio, auf Werbetafeln im öffentlichen Raum und im Speziellen in der Nähe von Bildungseinrichtungen.
Im Rahmen dieser Umstellungen könnte es auch sein, dass Wettanbieter die Trikotwerbungen in der National Rugby League (NRL) zurückfahren. In der Australian Football League ist genau das bereits geschehen. Und auch in der britischen Premier League soll das bis Ende 2025 umgesetzt werden. In der italienischen Serie A und in Spaniens La Liga wurde dieser Schritt bereits seit 2019 und seit 2021 erledigt.
Uneinigkeit beim Thema Glücksspielwerbung in der australischen Politik
Im australischen Parlament wurde bereits ein generelles Verbot von Glücksspielwerbung besprochen. Ein spezieller Regierungsausschuss empfiehlt, diesen Schritt innerhalb der nächsten drei Jahre umzusetzen. Mit der vollständigen Umsetzung ist jedoch nicht zu rechnen. Die tatsächlichen Pläne der Regierung gehen in eine abgeschwächte Richtung. Dabei würde die Wettwerbung nur in ihrem Umfang und in ihrer Häufigkeit begrenzt, aber nicht vollständig verboten.
Im Gegensatz zu einem rigorosen Verbot setzt sich Ministerin Rowland für vergleichsweise sanfte Maßnahmen ein. Aus Sicht ihrer Kritiker wären die Maßnahmen zu langsam und unzureichend. Für weitere Kritik und Rücktrittsforderungen sorgte zudem eine Spende des Online-Glücksspielunternehmens „Sportsbet“ an den Wiederwahlfonds von Rowland.