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Die Klubkonferenz der Bundesliga beriet nach der Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen am Donnerstag über den Fahrplan zur Wiederaufnahme.
Um 17 Uhr trat Bundesligavorstands-Vorsitzender Christian Ebenbauer vor die online versammelte Presse und verkündete: „Heute ist ein guter Tag.“ Die Eckpunkte für die Wiederaufnahme des Fußballs in Österreich: Am 29. Mai steigt das ÖFB Uniqa Cup-Finale zwischen Zweitligist Austria Lustenau und Red Bull Salzburg, ab 2. Juni wird gemäß des Präventionskonzepts vor leeren Rängen in englischen Runden die Saison 2019/20 zu Ende gespielt: „Wir wollen Anfang Juli fertig sein.“ Durch den engen Zeitplan wolle man sich Zeit nach hinten verschaffen, falls die Saison unterbrochen werde. Sollte die Spielzeit 2019/20 abgebrochen werden, würde die Saison annuliert werden, es gibt dann keinen Meister.
Vorreiter für Mannschafts- und Breitensport
Wie schon in den letzten Tagen oft betont, könne der Fußball eine Vorreiterrolle einnehmen. Das Präventionskonzept sieht Geisterspiele vor, die, wie Ebenbauer sagte, eigentlich niemand wolle und die den Klubs auch finanziell schaden würden: „Spiele ohne Zuschauer will niemand, aber es ist derzeit die einzige Möglichkeit, den Ball wieder rollen zu lassen. Geisterspiele sind ein Notfallplan, schaden den Klubs finanziell. Wir müssen jetzt starten und wollen schnellstmöglich wieder mit Fans im Stadion spielen.“ Bei den Spielen wäre es wie bei den Trainings, die Organisation wäre aber größter. Es sollen 200 Personen in den Stadien sein, weil die Spiele über Medien verfolgt werden sollen.
Lizenzen am Freitag
Die Lizenz soll diese Woche erteilt werden, Ebenbauer kenne die Entscheidungen nicht, am Freitag sollen die Entscheidungen veröffentlicht werden. Sollte es zu wenige Vereine geben, gebe es Auf- und Abstiegsbestimmungen zwischen den Spielklassen. Es wäre klar geregelt, was passieren soll. Wenn es zu wenig Klubs gebe, entscheide das ÖFB-Präsidium.
Free-TV: Verhandlungen laufen
Sky hat bekanntlich die Exklusivrechte, Themen wie Anstoßzeiten würden diskutiert werden, da müsse man aber auch mit den Sublizenznehmern sprechen. Ob, wie in Deutschland, Spiele von Sky auch im Free-TV zu sehen werden, sei Gegenstand von Verhandlungen. „Ich bin positiv, dass wir eine Lösung finden“, meint Ebenbauer dazu. Von einer vermehrten TV-Präsenz am weltweiten Markt, wie sie die weißrussische Liga in den letzten Wochen hatte, hätten die Klubs unmittelbar nichts, Sky habe die Exklusivrechte.
2. Liga: Kompliziert
Die Sachlage in der zweithöchsten Spielklasse wäre hingegen komplizierter. Dort gibt es bekanntlich Profis, Amateure und Klubs, die junge Spieler ausbilden. Grundsätzlich gilt dasselbe Konzept wie in der Bundesliga. Bereits am Dienstag tagte die Klubkonferenz der 2. Liga, man wurde aber nicht fertig. Bis zur nächsten Sitzung am Montag sollen die Klubs nun überlegen, ob eine Fortsetzung wirtschaftlich Sinn mache. Ein Antrag auf Saisonverlängerung wurde schon eingebracht, Ebenbauer spielt den Ball den Klubs zu.