Der Public Investment Fund (PIF) Saudi-Arabiens soll vorerst keine zusätzlichen Mittel für neue Projekte bereitstellen können. Dies berichtet die New York Times unter Verweis auf Gespräche des Fonds mit internationalen Investoren.
Die Entwicklung könnte Auswirkungen auf zukünftige Ausgaben im globalen Sport haben. Der PIF verwaltet Vermögenswerte von fast einer Billion US-Dollar und gilt als zentrales Instrument der wirtschaftlichen Neuausrichtung des Landes im Rahmen der „Vision 2030“. Ein Großteil des Kapitals ist jedoch laut Bericht in langfristige Projekte geflossen, die sich aktuell schwierig entwickeln. Dazu zählen unter anderem die Smart-City Neom sowie Investitionen in Branchen wie Kaffee, Kreuzfahrten und Elektrofahrzeuge. Viele dieser Anlagen gelten als schwer veräußerbar.
Nach Angaben der Zeitung hat der Fonds internationalen Partnern mitgeteilt, dass „auf absehbare Zeit“ keine neuen Mittel bereitstehen. Gleichzeitig soll der PIF seine Strategie anpassen und stärker in klassische Anlageformen wie börsennotierte Aktien und Anleihen investieren. Ziel sei es, das Fondsvolumen in den kommenden fünf Jahren auf zwei Billionen US-Dollar zu steigern.
Ein Sprecher des Fonds erklärte, man verfüge weiterhin über rund 60 Milliarden US-Dollar an liquiden Mitteln. Der PIF betonte zudem seine langfristige Ausrichtung, bei der Renditen auch anhand wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Effekte gemessen würden.
Der Fonds hat sich in den vergangenen Jahren als bedeutender Akteur im internationalen Sport positioniert. Zum Portfolio gehören unter anderem Newcastle United, mehrere Klubs der Saudi Pro League, die LIV-Golfserie sowie Sponsorings im Tennis. Über die Tochtergesellschaft SURJ Sports Investments bestehen zudem Beteiligungen an der PFL, Dazn, der Kings League MENA, der PTO und an der Medienabteilung der ATP.