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Polen prüft Ausbau des Nationalstadions auf bis zu 80.000 Plätze

(c) GEPA pictures/ Philipp Brem

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Die polnische Regierung lässt eine umfassende Modernisierung des PGE Narodowy prüfen. Das Nationalstadion in Warschau könnte von derzeit 58.000 auf rund 80.000 Plätze erweitert und zu einer Hybridarena für Fußball und Leichtathletik umgebaut werden.

Das Ministerium für Sport und Tourismus hat offizielle Analysen zur möglichen Neugestaltung des PGE Narodowy in Auftrag gegeben. Die Überlegungen stehen im Zusammenhang mit einer möglichen Olympia-Bewerbung Warschaus für 2040 oder 2044 sowie dem Ziel, ein Finale der UEFA Champions League nach Polen zu holen. Dokumente und Regierungsangaben zeigen weitreichende Pläne: Große Teile der ersten Tribünenreihe und die Dachkonstruktion könnten abgerissen werden, um neue Stadionabschnitte zu schaffen und die Kapazität deutlich zu erhöhen.

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Ein zentraler Bestandteil der Vision ist der Einbau einer kompletten 400-Meter-Leichtathletikbahn. Damit würde das Stadion von einer reinen Fußballarena zu einer multifunktionalen Anlage, die für hochkarätige Leichtathletikveranstaltungen geeignet ist. Sportminister Jakub Rutnicki erklärte, die Konzeptphase laufe und er könne sich ein PGE Narodowy „in völlig neuer Form“ am bestehenden Standort vorstellen. Er verwies auf Modernisierungsbeispiele aus Barcelona und Madrid.

Die Pläne stoßen überraschend auf breite Unterstützung, insbesondere aus der Leichtathletik. Tomasz Majewski, zweifacher Olympiasieger und Vizepräsident des polnischen Leichtathletikverbands, bezeichnete die Renovierung als „beste und kostengünstigste Option“, um höchste Standards zu erfüllen. Er sieht darin eine Chance, den Sport zu stärken und Warschau als Austragungsort bedeutender Wettkämpfe zu etablieren.

Für Fußballfans wäre die größte Veränderung der größere Abstand zwischen Tribünen und Spielfeld. Rutnicki betonte jedoch, dass noch keine Entscheidungen getroffen seien und die Ergebnisse der laufenden Analysen abgewartet würden. Der Ausbau soll die Voraussetzungen schaffen, um ein Champions-League-Finale auszurichten und die Stadionkapazität auf 70.000 bis über 80.000 Plätze zu steigern.

Parallel dazu plant die Regierung eine neue Indoor-Arena für mehr als 20.000 Zuschauer als weiteren Baustein möglicher olympischer Infrastruktur. Ein Planungsteam soll sich dazu mit den Organisatoren der Spiele in Paris und den Französischen Alpen austauschen.

Ein konkreter Zeitplan für den Umbau liegt nicht vor. Die Regierung verweist auf notwendige Konsultationen, Kostenberechnungen und Machbarkeitsstudien. Klar ist, dass ein Umbau eine temporäre Schließung des PGE Narodowy mit sich bringen würde.

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