Der FC Liverpool setzt zunehmend auf künstliche Intelligenz und Cloud-Technologie, um Inhalte schneller zu produzieren, Fans weltweit zu erreichen und neue Formen des digitalen Storytellings zu entwickeln.
Im Rahmen einer Partnerschaft mit Wasabi Technologies nutzt der Klub KI, um nahezu ein Jahrhundert an Archivmaterial zu digitalisieren, zu verschlagworten und zu analysieren. Mithilfe von Gesichtserkennung, Logo- und Spracherkennung werden historische Aufnahmen systematisch aufbereitet und für die Medienarbeit zugänglich gemacht. So kann das Kreativteam gezielter Inhalte erstellen und in kürzerer Zeit auf Trends reagieren.
Laut Matthew Quinn, Vizepräsident für Medien beim FC Liverpool, dient die Technologie vor allem dazu, Routineaufgaben zu automatisieren und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Freiraum für kreative Projekte zu geben. Die Ergebnisse sprechen für sich: In der vergangenen Saison erzielte der Verein 1,7 Milliarden Interaktionen in sozialen Medien und über 13 Milliarden Videoaufrufe – ein Zuwachs von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Darüber hinaus ermöglicht die Cloud-Infrastruktur die Erstellung lokalisierter Inhalte für internationale Märkte. So erreichte ein gezielter Beitrag aus Indonesien mehr als 20 Millionen Interaktionen. Langfristig sieht Liverpool Potenzial, diese Technologien zur Personalisierung von Streaming-Angeboten zu nutzen – etwa durch individuell zugeschnittene Highlight-Kanäle.
Quinn betont jedoch, dass trotz technologischer Fortschritte der menschliche Faktor im Mittelpunkt bleibt: KI könne das Erzählen emotionaler Geschichten unterstützen, aber nicht ersetzen.