Der Konflikt zwischen der European League of Football (ELF) und den zehn ausgetretenen Teams, die künftig unter dem Dach der neu gegründeten European Football Alliance (EFA) antreten wollen, verschärft sich weiter.
Nach Angaben der ELF sind die Kündigungen der Franchises „nicht wirksam“ – die Liga prüft nun rechtliche Schritte und mögliche Schadensersatzforderungen. In einem Statement gegenüber der „Welt“ erklärte die ELF, sämtliche Franchises, die sich der EFA angeschlossen haben, verstießen gegen bestehende Franchiseverträge und teilweise auch gegen ihre Gesellschafterpflichten.
Einige Verträge sollen demnach noch mehrere Jahre gültig sein. Die von den Clubs ausgesprochenen Kündigungen aus wichtigem Grund seien laut ELF „nicht rechtmäßig“, da es an entsprechenden Begründungen und formellen Voraussetzungen fehle.
Die Liga kündigte an, alle „vertraglichen und rechtlichen Möglichkeiten“ auszuschöpfen, um ihre Interessen zu wahren. Der durch die Vertragsbrüche entstandene Schaden sei „enorm“. Gleichzeitig betonte die ELF, ihren Spielbetrieb fortsetzen und mit neuen Franchises erweitern zu wollen.
In ihrer Mitteilung verwies die Liga auf „bewährte Strukturen, treue Fans und starke Partner“ und bezeichnete sich als „erste Adresse im europäischen Football“. Die EFA hingegen sei derzeit „nur eine Interessenvertretung“.
Die Gegenseite hatte zuletzt erklärt, dass alle beteiligten Teams vertraglich unabhängig von der ELF seien. Beide Seiten sehen sich im Recht, eine einvernehmliche Lösung scheint in weite Ferne gerückt. Beobachter rechnen damit, dass der Streit um Verträge und Vermarktungsrechte vor Gericht entschieden wird – und damit die Zukunft des europäischen Footballs zunächst auf juristischem Terrain verhandelt wird.