Mario Lenz ist seit knapp 14 Jahren in verschiedenen Funktionen bei der ProSiebenSat.1 Puls 4-Gruppe tätig. Als Geschäftsleiter für Newsroom, Produktion und Sport ist er unter anderem für die Akquise von Sportrechten zuständig. Im exklusiven Interview mit sportsbusiness.at verrät er, wie zufrieden er mit dem aktuellen Portfolio ist, wie die Zukunftsstrategie der Sendergruppe aussieht und wie sich der heimische und internationale Sportrechte-Markt verändert hat.
+ + sportsbusiness.at Exklusiv – Von Maximilan Patak + +
Aktuell laufen bei Puls 4, Puls 24 bzw. Joyn ausgewählte Top-Spiele der European Qualifiers, der Nations League und der deutschen Bundesliga sowie die European League of Football, dazu in den letzten beiden Jahren die US Open. Sport zahlt sich aus und Mario Lenz tritt mit Zahlen den Beweis an:
Die Übertragung des Deutsche-Bundesliga-Krachers FC Bayern München gegen RB Leipzig am 22. August 2025 sahen bis zu 166.000 Seher:innen (E12+), was einen Marktanteil von 10,7 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe (12- bis 49-Jährige) ergibt. Auch auf Joyn erfreute sich das Saisoneröffnungsspiel der Deutschen Bundesliga großer Beliebtheit: 45.000 Video Views und 882.350 Minuten Watchtime.
sportsbusiness.at hat Lenz zum Interview über den TV-Sportrechte-Markt gebeten. Die Puls 4-Gruppe muss sich zwischen öffentlich-rechtlichem Fernsehen, Pay-TV und einem offensiv auftretenden Privatkonkurrenten behaupten.
sportsbusiness.at: Wie zufrieden sind Sie mit dem Portfolio?
Mario Lenz: Mit den Produkten, die wir haben, sind wir auf jeden Fall zufrieden. Insbesondere die US Open haben sensationell gut funktioniert, nicht nur im Stream, sondern auch auf Puls 4. Die Qualifiers und die Nations League funktionieren ebenfalls sehr gut. Die ELF ist eher ein Streaming-Produkt, und American Football ist natürlich nicht Fußball oder Tennis von der Breitenwirksamkeit her, aber sie ist trotzdem in der Zielgruppe erfolgreich. Wir versuchen grundsätzlich wieder mehr in Richtung Puls 4 zu gehen, weil die Zielgruppe gut zu Sport passt. Aber wenn man mit einer Sportredaktion oder – wie in meinem Fall – mit einem Rechte-Verantwortlichen redet, ist das Portfolio immer zu klein (schmunzelt).
Wir prüfen immer attraktive Sportlizenzen, im Rahmen unserer wirtschaftlichen Möglichkeiten. Alle Produkte müssen vernünftig kalkuliert sein und in der Reichweite und bei den Werbekunden reüssieren. Wir haben uns über mehr als ein Jahrzehnt mittlerweile eine sehr loyale Sport-Community aufgebaut, die unsere sportliche Berichterstattung und Qualität sehr schätzt. Der werden wir auch weiterhin attraktive Übertragungen und Events bieten.
sportbusiness.at: Beispiel US Open: Ab wann kann man davon sprechen, „extrem zufrieden“ zu sein? Welche Benchmarks setzt man sich da innerhalb des Unternehmens?
Lenz: Die grundlegende Benchmark im TV ist immer [...]