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Ligue 1-Clubs erhalten 142 Millionen Euro aus Einnahmen von Ligue 1+

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Die französische Fußballliga (LFP) wird in der laufenden Saison rund 142 Millionen Euro aus den Einnahmen durch die neue Streaming-Plattform Ligue 1+ ausschütten.

Das berichtet die französische Tageszeitung L’Équipe. Die Summe stammt aus den Einnahmen des neuen Direktvertriebsdienstes Ligue 1+, der als Reaktion auf das Scheitern klassischer TV-Verträge eingeführt wurde.

Die Streaming-Plattform soll 2024/25 einen Gesamtumsatz von etwa 158 Millionen Euro erzielen. Davon gehen 16 Millionen Euro als Provision an Vertriebspartner wie Dazn, Amazon Prime Video, Orange und Free. Nach der aktuellen Verteilung würde der französische Meister rund 30 Millionen Euro erhalten, das Schlusslicht der Tabelle etwa 3,7 Millionen Euro.

Noch im August hatte die LFP die Einnahmen auf maximal 80 Millionen Euro geschätzt. Der deutliche Anstieg hängt mit dem erfolgreichen Start der Plattform zusammen: Bereits im ersten Monat konnte Ligue 1+ über eine Million Abonnenten gewinnen – sportsbusiness.at hat berichtet.

Mit dem neuen Modell will die LFP langfristig unabhängiger von klassischen TV-Sendern werden. Allerdings liegen die Erlöse weiterhin deutlich unter jenen anderer europäischer Topligen. Zum Vergleich: Während Premier League und Bundesliga stabile Milliardenverträge abgeschlossen haben, sind die französischen Vereine direkt von den Abozahlen abhängig.

Einige Clubs spüren die Folgen bereits deutlich. So sprach der Ligue-1-Verein Angers SCO von einer „beispiellosen Wirtschaftskrise“. Der Club hatte ursprünglich mit rund 19 Millionen Euro an TV-Einnahmen gerechnet, erhält nun aber nur rund drei Millionen Euro. Das Defizit müsse durch Spielerverkäufe kompensiert werden, um den Haushalt auszugleichen.

Der Aufbau der Ligue 1+ kostete rund 66 Millionen Euro. Das Angebot umfasst acht Live-Spiele pro Woche, Playoffs, den Trophée des Champions sowie zusätzliche Magazin- und Dokuformate. Ziel der LFP ist es, in den kommenden vier Jahren mehr als zwei Millionen Abonnenten zu gewinnen. Ein zukünftiger Vertriebsvertrag mit Canal+ gilt als mögliche Option, um Reichweite und Einnahmen weiter zu steigern.

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