Visa wird seine langjährige Partnerschaft mit der National Football League (NFL) im März 2026 auslaufen lassen. Damit endet ein Sponsoring, das seit 1995 Bestand hatte und zu den längsten Engagements in der US-Liga zählte.
Anstelle eines zentralen Liga-Deals will Visa künftig stärker auf individuelle Vereinbarungen setzen. „Wir lieben die NFL … aber wir haben entschieden, dass es für Visa einen besseren Weg gibt, als die Rechte an der NFL-Liga zu erwerben“, erklärte Marketingchef Frank Cooper. Man beabsichtige, „weiterhin erheblich in die NFL zu investieren, wahrscheinlich mehr als zuvor, aber es wird anders aussehen.“
Geplant sind verstärkte Partnerschaften mit einzelnen Teams, Spielern sowie Kreativen. Aktuell umfasst Visas Portfolio bereits acht NFL-Franchises. Zudem sollen Originalinhalte, alternative Medienformate, Live-Events und Kooperationen mit Content-Erstellern stärker in den Fokus rücken.
Die Entscheidung fällt in eine Phase zunehmender Komplexität im Sponsoringmarkt. Laut Sports Business Journal übernimmt American Express ab der Saison 2026/27 die Kategorie Kredit- und Zahlungskarten bei der NFL – für sieben Jahre und mit einem Volumen von rund 910 Millionen US-Dollar.
Visa bleibt dennoch ein wichtiger Akteur im globalen Sportbusiness: Das Unternehmen ist Top-Partner der FIFA-Weltmeisterschaften 2026 (Männer) und 2027 (Frauen) sowie der Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Der Fokus soll dabei auf maßgeschneiderten Aktivierungen liegen, wie zuletzt bei den Spielen in Paris, wo Visa mit über 140 Athlet\:innen kooperierte und lokale Projekte unterstützte.