Die Private-Equity-Firma Apollo Global Management bereitet laut einem Bericht der Financial Times die Einführung eines dauerhaft angelegten Sportinvestitionsvehikels im Umfang von fünf Milliarden US-Dollar vor.
Ziel ist es, langfristig Kapital in Sportligen, Clubs und sportbezogene Unternehmen zu investieren – etwa über Kreditvergabe oder Beteiligungskäufe. Apollo verwaltet derzeit ein Vermögen von über 800 Milliarden US-Dollar und war bereits punktuell im Sport aktiv. In diesem Jahr stellte das Unternehmen dem Premier-League-Klub Nottingham Forest ein Darlehen über 80 Millionen Pfund (107 Mio. USD) zur Verfügung. Auch eine mögliche Beteiligung an Atlético Madrid mit einer Bewertung von bis zu 3,5 Milliarden US-Dollar steht im Raum. Ein im Vorjahr geplanter Einstieg in die mexikanische Liga MX scheiterte hingegen.
Das neue Vehikel wäre Apollos erster dauerhafter Schritt in den professionellen Sport. Dazu sollen auch neue Fachkräfte eingestellt werden, um die Strategie umzusetzen.
Apollo folgt damit dem Trend anderer großer Investmentfirmen. So hält CVC Capital Partners bereits Anteile an LaLiga, der Ligue 1, der WTA und den Rugby-Turnieren Six Nations und Premiership. Ares Management wiederum ist u. a. bei Chelsea, Atlético Madrid, Inter Miami und den Miami Dolphins engagiert.
Kritik an fossilen Investitionen
Während Apollo sich stärker im Sport positionieren möchte, sind andere Geschäftsbereiche des Unternehmens nicht unumstritten: Laut einer Analyse von The Guardian aus dem Jahr 2022 waren 74 % der Energieportfolio-Unternehmen von Apollo zumindest teilweise im fossilen Energiesektor aktiv. Kritik gibt es dabei u. a. hinsichtlich der fehlenden Transparenz, mangelnder Nachhaltigkeitsstrategie und nur eingeschränkter Klimaverträglichkeit der Investitionspolitik.