Der 1867 gegründete Klub Sheffield Wednesday ist einer der ältesten Fußballvereine der Welt, ihm drohen aber schwierige Zeiten. Kurz vor dem Saisonstart in Englands zweiter Liga ist beispielsweise Gehalt überfällig.
Aufgrund ausstehender Gehaltszahlungen haben sich Spieler zuletzt geweigert, bei einem Testspiel aufzulaufen. Die verbliebenen Profis forderten zudem in einem offenen Brief, dass die „Situation so schnell wie möglich geklärt wird“. Der Klub steht ohne Cheftrainer und mit lediglich 16 Kickern da. Der Test gegen Burnley wäre der bislang einzige Probegalopp vor dem Auftaktduell gegen Leicester City am Sonntag.
Bereits im Juni hatte der Ligaverband eine Transfersperre ausgesprochen, da der Klub nebst Spielergehältern auch keine Ablösesummen bezahlt haben soll. Die „Owls“ haben Einspruch eingelegt, das Urteil lautet: drei Wechselperioden darf nun kein Geld ausgegeben. Flüssige Mittel hat man aber offenbar ohnehin nicht.
Schuldig aus Sicht der Fans ist Dejphon Chansiri, Beistzer des Vereins und aus der Familie der Eigentümer der Thai Union Group, eines der größten Thunfischkonservenunternehmen der Welt. 2015 hatte er den Klub übernommen, 2023 verkündet, kein Geld mehr investieren zu wollen. Die Fans rebellierten.
Zuletzt sperrten die Behörden just im Stadion der Hillsborough-Tragödie eine Tribüne. Diese müsse modernisiert werden. Wie es mit dem finanziell angeschlagenen Klub weiter gehen kann, ist noch offen.