Am Donnerstag, 24. Juli 2025, ging der zweite sportsbusiness.at Travel Club über die Bühne. Auf Einladung von Bitpanda ging es nach Kitzbühel zu den Generali Open, wo es auch einen exklusiven Talk mit Alexander Antonitsch, Martin Beranek und Dominic Thiem gab.
Im Zuge dieser Reise lud Bitpanda das sportsbusiness.at-Netzwerk nach Kitzbühel zum exklusiven Business-Talk und zum Generali Open nach Kitzbühel ein. Am Abend ging die „Kitz & Coins“ Night von Bitpanda mit mehr als 300 geladenen Gästen über die Bühne.
Exklusiver Talk im Hotel Schwarzer Adler
Gleich nach Ankunft ging es für die 35-köpfige Reisegruppe ins Hotel Schwarzer Adler zu einem Aperitif und einem gemeinsamen Business-Lunch. Anschließend fand dort auch der exklusive Talk mit Alex Antonitsch, Martin Beranek und Dominic Thiem statt.
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Die besten Zitate:
Alexander Antonitsch (Turnierdirektor Generali Open Kitzbühel) …
… über die wechselhaften Wetterbedingungen in dieser Woche: „Wir haben ein Outdoor-Turnier und ich habe nach ein paar Erfahrungen aufgehört zu jammern. Es wäre fast eine Frechheit und verwegen, wenn man bedenkt, was sich sonst wo mit Unwettern abspielt. Da können wir nicht jammern, wenn wir mal einen halben Tag nicht Tennis spielen können. Das müssen wir akzeptieren.“
… über die Entwicklung des Turniers: „Was vielleicht manche nicht wissen: Das Turnier war weg. 2009 hat es noch eine Ausgabe gegeben. 2010 war es nur noch ein Challenger. Die Lizenz war weg. Dann ist Oktagon ins Spiel gekommen, auch heute noch unser Lizenzhalter und bet-at-home als Hauptsponsor. Dann wurde ich gefragt und habe ein bisschen überlegt. So richtig nachhaltig war das zu dieser Zeit nicht. Es waren, glaube ich, vier Turnierdirektoren in sechs Jahren vor mir. Aber wir haben gesagt, wir probieren das. Es waren alle mit Enthusiasmus dabei, der Hauptsponsor, die beiden Veranstalter. Und dann haben wir die ersten beiden Jahre durchgedrückt. Wir haben teure Planen gekauft, damit niemand sieht, dass oben keiner sitzt. Das hat sich dann geändert. Wir zählen jetzt zu den Top-3 250er-Turniern auf der ATP-Tour. Das ist schön, aber da sind auch noch zwei vor uns. (lacht)“
… über die Bedeutung von Dominic Thiem für das Turnier: „Das war ein ganz wichtiger Baustein. Langsam hat sich das Stadion gefüllt. Das Turnier wurde mehr zum Event. 2016, als das Stadion dann ausverkauft war, sind uns fast die Tränen gekommen, weil das einfach gezeigt hat, was für ein Herzblut da drinnen ist und was möglich ist. Wir sind mit Dominic Thiem gewachsen. Er hat uns das Vertrauen, das wir mit Wildcards in ihn gesteckt haben, mehr als nur zurückgezahlt. Sein Abschied letztes Jahr war noch einmal extrem emotional. Aber jetzt fahren wir die Strategie weiter. Wir wollen junge Leute, sofern es geht, länger an uns binden und ein paar Arrivierte dazu holen. Es ist ja kein Geheimnis, dass unser Termin nicht ideal ist. Aber das Turnier hat eine unglaubliche Tradition. Was am Quali-Wochenende schon los war und dann auch über die ganze Woche: Da sehen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das ist schon ein sehr gutes Zeichen.“
… über das Stadion: „Aktuell passen 5.900 Zuschauer rein. Wir werden nächstes Jahr ein paar Updates machen, dann werden es wieder mehr als 6.000 sein. Aber das reicht auch. Der Center Court ist einzigartig mit seiner Lage und seiner Atmosphäre. Sowas könnte man heutzutage fast gar nicht mehr bauen. Darauf sind wir sehr stolz und wir schauen, dass wir ihn Stück für Stück immer ein bisschen renovieren.“
… über das Budget: „Für die Finanzen bin ich Gott sei Dank nicht zuständig, aber ich weiß, dass wir mittlerweile um die fünf Millionen Euro Budget haben für dieses Event. Wenn man hierherkommt, wenn kein Turnier ist, sieht man was für die Woche investiert wird. Die wichtigsten Säulen sind TV-Gelder, Sponsoren und Zuschauer. Die Spieler, Fans und Partner stehen bei uns ganz oben. Das schönste Lob ist für mich, wenn die Leute sagen: Ihr seid ein Turnier für die Tennisspieler. Wir haben auf den Nebencourts freien Eintritt. Man zahlt nur am Center Court. Wir haben teilweise tolle Partien bei gratis Eintritt. Auch „Kitz Rising“ – unser Jugendturnier – ist uns ein ganz großes Anliegen. Das machen wir mit Red Bull gemeinsam.“
… über die Sponsorenlandschaft der Generali Open: „Unser Titelsponsor ist schon seit Jahren die Generali. Wir haben Interwetten als großen Partner. Sie waren früher in Kitzbühel schon dabei und sind dann Gott sei Dank wieder zurückgekommen. Dann gibt es noch Bitpanda – das ist so die obere Garnitur. Aber wir vergessen auch nicht die kleineren und regionalen Partner. Darauf sind wir auch stolz. Wir sind keine Agentur, die hier einmal herkommt und dann wieder weg ist. Die meisten, wie unser Geschäftsführer Florian Zinnagl, leben hier im Ort. Nicht zu vergessen sind auch die über 20 Hotelpartner. Nur für die Spieler und Anhang wickeln wir an die 1.000 Übernachtungen ab. Viele nehmen ihre Freunde und ihre Familie mit – das spricht auch für uns bzw. für die Region.“
… über die Bedeutung eines österreichischen Zugpferds: „Die österreichischen Spieler sind schon enorm wichtig – auch wenn wir ausverkauft sind. Bei der Partie Misolic vs. Etcheverry hat unser brasilianischer Schiedsrichter gesagt: „Das war Wahnsinn, was da los war“. Du kannst ausverkauft sein, aber wenn ein Österreicher in einem Viertel- oder Halbfinale steht, ist die Stimmung einfach eine ganz andere. Auch im Doppel, das immer ein bisschen weggeschoben wird, ist das wichtig. Die Leute feiern das. Wir haben Joel Schwärzler jetzt vier Jahre lang an uns gebunden. Dass er Potential hat, wissen wir und wir wollen zu ihm stehen, auch wenn es mal nicht läuft. Wir haben dasselbe damals mit Alcaraz probiert und einen Dreijahresvertrag abgeschlossen. Er hatte aber eine Klausel in seinem Vertrag, dass wenn er in die Top-10 kommt dieser neu verhandelt wird. Das ist dann auch passiert.“
… über ein potenzielles Damen-Turnier in Kitzbühel: „Mit Lilli Tagger als österreichischem Talent könnten wir uns schon überlegen, ob wir auch ein Damen-Turnier dazu machen. Wir wissen, dass unser Partner Oktagon mehrere Damen-Turnierlizenzen hat. Aktuell ist es nicht möglich. Aber wir arbeiten Schritt für Schritt daran.“
… über die Entwicklung des internationalen Tennissports im Allgemeinen: „Die Entwicklung, was das Preisgeld betrifft, ist großartig für die Spieler. Wahnsinn, wo da die Reise hingeht. Zum Sportlichen muss man sagen: Alle haben gesagt, was passiert mit dem Tennis, wenn Federer, Nadal und Djokovic aufhören? Und siehe da, Alcaraz und Sinner sind da. Jetzt kommt noch ein Ben Shelton nach und dann werden noch einige kommen. Das Tennis, das ich jetzt bei den French Open gesehen habe, da habe ich mir nicht gedacht, dass das möglich ist auf dem Niveau. Die einhändige Rückhand wird irgendwann vor einem Problem stehen, wenn die Bälle so früh und so schnell genommen werden. Der Stopp wurde auch wieder salonfähig gemacht von Alcaraz. Das ganze Tennis ist einfach cool geworden. Ich glaube, dass schon eine Wachablöse stattgefunden hat. Ich würde aber nicht ausschließen, dass Novak Djokovic noch einmal zurückschlägt.“
Martin Beranek (Commercial Director Austria & Switzerland Bitpanda) …
… über Bitpanda: „Bitpanda gibt es jetzt seit über zehn Jahren. Es ist ein österreichisches Start-up gewesen, gegründet von drei jungen Visionären, die das Ziel hatten, Krypto und generell das Thema Investments in die breite Masse zu bekommen. Viele haben vielleicht die ersten Geschäfte im Aktien-Bereich mit der Hausbank oder mit dem Bankberater gemacht. Vor zehn Jahren war es auch noch eine ziemliche Herausforderung Krypto und Bitcoin zu kaufen. Mittlerweile sind wir europäischer Marktführer. Ich glaube, das ist eine riesige Auszeichnung für ein österreichisches Unternehmen so präsent zu sein. Wir sind mittlerweile einer der größten Investment-Plattformen in Österreich. Der gesamte Markt wird immer mehr reguliert und an den normalen Aktien- und ETF-Markt angepasst. Bitpanda war es nicht nur immer ein Anliegen den Markt einer breiten Masse zugänglich zu machen, sondern das Ganze auch sicher zu gestalten.“
… über seine Verbindung zum ATP-Turnier in Kitzbühel: „Ich war damals im Team von Claus Retschitzegger bei bet-at-home zuständig für das Marketing in Österreich und durfte 2011 mithelfen das Turnier wiederzubeleben. Ich bin seit über 15 Jahren im Sport-Marketing unterwegs und hatte damals schon das Glück mit bet-at-home große Sport-Sponsorings aufzubauen und umzusetzen. Die Marketing-Budgets waren damals nicht riesig, aber wir haben coole Möglichkeiten gefunden uns auszutoben und coole Partnerschaften gefunden, um das Unternehmen wachsen zu lassen. Das hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht und deshalb bin ich mit dem Turnier in Kitzbühel und mit Alex Antonitsch sehr verbunden.“
… über die Sport-Sponsoring-Strategie von Bitpanda: „Wir haben vor eineinhalb Jahren den ersten Schritt gesetzt – vorrangig mit dem Ziel starkes Wachstum in Europa aufzubauen. Die erste Partnerschaft sind wir dann vor eineinhalb Jahren mit dem FC Bayern München eingegangen. Wir haben uns für eine Drei-Säulen-Strategie aus internationalem Fußball, Tennis und American Football entschieden. Neben Bayern sind auch noch der FC Basel – unser erstes Hauptsponsoring bzw. Brustsponsoring – AC Mailand und PSG, der aktuelle Champions-League-Sieger, dazu gekommen. Im Tennis gibt es die Partnerschaft mit der ATP-Tour mit sehr starkem Fokus auf den DACH-Raum und unserem Heimat-Flagship in Kitzbühel. Und im American Football sind wir Partner der NFL.“
… über die Entwicklung von Krypto: „Das Thema Krypto ist omnipräsent geworden und aus der Nische in den breiten Massenmarkt gerückt, weil auch die rechtliche Basis geschaffen worden ist und viele Institutionen im klassischen Bank-Bereich den Wert von Krypto erkannt haben. Der Markt ist grundsätzlich stabiler geworden, aber natürlich gibt es noch Ups and Downs. Generell ist aber weniger Fluktuation vorhanden. Wir haben uns auch breiter aufgestellt und aus der Vergangenheit gelernt. Wir sind grundsätzlich ein Investment-Broker und bieten alle Finanzprodukte, die es am Markt grundsätzlich im regulierten Umfeld gibt, an. Wir sind auf der anderen Seite auch ein Technologie-Supplier und stellen unsere Technik Banken und anderen Brokern zur Verfügung. Unsere Partner sind unter anderem Raiffeisen, die Deutsche Bank und N26. Das Thema ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“
… über die Zusammenarbeit mit Dominic Thiem: „Der Einstieg für uns war der FC Bayern München, aber mit der Drei-Säulen-Strategie war schnell klar, dass der Tennissport eine wichtige Säule sein wird. Und der Tennissport ist eben anders aufgebaut in der Aktivierung und der Umsetzung. Beim Fußball habe ich jede zweite Woche ein Heimspiel, kann Leute einladen und habe eine gewisse Kontinuität, die in der Aktivierung extrem hilft. Das gibt es im Tennis nicht. Da haben wir ein Turnier im Jahr und können eine tolle Aktivierung machen, aber danach geht man wieder auseinander. Daher war es wichtig für uns im Tennis Aushängeschilder zu haben, die das ganze Jahr über unsere Werte verkörpern. Da gab es in Österreich nicht viel zu diskutieren mit wem wir da zusammenarbeiten wollen. Dominic Thiem hat sowohl vom Sportlichen als auch von seiner Persönlichkeit perfekt zu uns gepasst. Aber Dominic ist jetzt nicht unser einziger Botschafter. Wir haben auch Sascha Zverev, Stan Wawrinka und Gael Monfils für eine gesamtheitliche Werbestrategie in den jeweiligen Ländern mit an Bord.“
… über die Partnerschaft mit dem FC Basel: „Wir haben den Vertrag mit dem FC Basel im Mai unterschrieben und im Juli die Partnerschaft gestartet. Das Erste, was wir – auf Wunsch des Vereins – gemacht haben, war ein Finanzbildungskurs für die Akademie und die erste Mannschaft, wo wir über das Thema Investments noch einmal aufgeklärt haben. Das kam super toll an.“
… über die langfristige Strategie von Bitpanda: „Wir haben eine relativ aggressive Wachstumsstrategie in Europa als Ziel. Wir sind Marktführer in Europa. Aber wir wissen, dass dieser Vorsprung aufgrund der regulatorischen Änderungen auch irgendwann enden wird. Wir stellen uns ein bisschen auf eine Verteidigung des Marktes an. Wir schauen uns jetzt neue Märkte an, in die wir reingehen – speziell in Osteuropa. Und dann wird man weitersehen. Wir wollen auch unsere Technologie-Unit immer weiter ausbauen. Wir haben dementsprechend gerade auch eine Lizenz in Dubai genommen. Man muss auch schauen, wie es regulatorisch in der Zukunft weiter geht. Auch in den USA tut sich viel. Man wird sehen, wo die Reise hingeht.“
… über ein potentielles Flagship-Sponsoring im Fußball in Österreich: „Unsere Ausrichtung im Fußball sind Premium-Marken auf Champions-League-Niveau, weil wir uns als Marke auch so positionieren. Wir sind in Österreich absoluter Marktführer und es gibt wenig Konkurrenz, deshalb sind die Investitionen in Österreich aktuell relativ überschaubar. Die Investitionen gehen aktuell in andere Märkte mit mehr Potential. Ich möchte nicht ausschließen, dass irgendwann ein Fußball-Sponsoring in Österreich kommt, aber es ist auf der Prioritäten-Liste nicht sehr weit oben. Wir probieren aber zum Beispiel unsere Partnerschaft mit Bayern zu lokalisieren und zu aktivieren, z.B. mit Konrad Laimer, der hierzulande noch einmal ganz anders zieht als in Deutschland. In den nächsten eineinhalb Jahren sind aber keine größeren Investitionen in Österreich geplant.“
Dominic Thiem (ehemaliger Grand-Slam-Sieger) …
… darüber, wie sehr es ihn jucken würde noch zu spielen: „Überhaupt nicht. Ich habe am Sonntag in Hamburg gegen Tommy Haas ein Showmatch gespielt. Nach der Leistung war es schon gut, dass ich nicht mehr aktiv auf der Tour spiele. Aber die Erinnerungen kommen natürlich immer, wenn ich die Anlage in Kitzbühel betrete. Jedes einzelne Mal war etwas Besonderes – natürlich mit dem großen Highlight 2019 (Anm.: Turniersieg). Aber auch meine ersten ATP-Punkte. Und auch die Niederlagen, die ich hier kassiert habe, waren hilfreich. Kitzbühel ist sicher einer der wichtigsten Orte meiner Tennis-Karriere.“
… über den Wechsel in die Tennis-Pension: „Der Schritt von der aktiven Tennis-Karriere in das nächste Kapitel war sehr interessant. Ich habe nicht gewusst, was mich erwartet, weil der Profi-Sport alles war, was ich gekannt habe. Und dann beginnt mit 31 Jahren ein ganz neuer Abschnitt. Zum Glück habe ich gleich einmal direkt viele andere Aufgabenbereiche gehabt. Ich habe auch eine Übergangszeit gehabt, wo ich mein Karriereende bereits bekannt gegeben habe, aber noch aktiv gespielt habe. Was auch wichtig war, war, dass ich eine positive Einstellung demgegenüber gehabt habe. Meine Karriere war unglaublich. Ich habe viel mehr erreicht, als ich mir erträumt hätte. Ich habe es nicht wirklich als Ende, sondern als Schritt in eine neue Phase gesehen.“
… über die Partnerschaft mit Bitpanda: „Die Thematik mit dem nachhaltigen Investieren in die Zukunft passt natürlich gut. Richtig gut verdienen im Tennis nur die absoluten Top-Leute, aber es gibt viele, die einen gewissen Wohlstand aufbauen können, wenn sie das Ganze gut angehen und klug investieren. Es gibt viele Leute, die das gut machen, aber es ist schon noch Aufklärungsbedarf da – auch auf der ATP-Tour. Es wird natürlich viel darüber geredet, aber ich glaube, dass da noch mehr gemacht gehört. Da ist die Partnerschaft mit Bitpanda sehr gut, weil genau das Thema angegangen wird. Jeder weiß, dass die Profi-Sport-Karriere nicht ewig andauert. Deshalb ist das schon ein großes Thema.“
… über seine aktuellen Projekte: „Thiem Energy haben wir vor circa einem Jahr gegründet und wollen immer mehr zu einer 360-Grad-Lösung für alle werden mit stabilen und fairen Preisen und sauberem Strom. Das ist aktuell eines meiner Hauptthemen. Thiem View ist eine Herzensangelegenheit, aber das nimmt jetzt nicht so viel Zeit in Anspruch. Damit beschäftige ich mich nicht jeden Tag. Und mit der Akademie: Da geht es mir viel darum, etwas zurückzugeben. Das, was mir Tennis gegeben hat. Dem Sport werde ich immer verbunden bleiben. Hoffentlich sehen wir bald einmal einen von unserer Akademie auch hier in Kitzbühel spielen.“
… über seine Ziele in der Karriere nach der Karriere: „Ich habe mir auch in der aktiven Karriere mit 20 noch nicht das Ziel gesteckt Grand-Slam-Sieger zu werden. Das habe ich dann gemacht, als es realistisch wurde. Genau so gehe ich es jetzt an. Ich muss im Unternehmertum noch sehr viel lernen. Das mache ich auch jeden Tag in kleinen Schritten. Genauso will ich es auch jetzt in dem neuen Kapitel angehen.“
… über die Entwicklung des Tennis-Sports: „Der Generationenwechsel ist definitiv vollzogen. Die letzten sieben Grand-Slams sind ausschließlich von Sinner oder Alcaraz gewonnen worden. Das sagt eh schon alles aus. Das French-Open-Finale war unglaublich. Die Beiden haben Tennis auf ein neues Level gehoben. Das ist aber ganz normal und der Lauf der Zeit. Sie machen gerade das, was Djokovic, Federer und Nadal vor 10,15 Jahren gemacht haben. Ein bisschen außergewöhnlich ist, dass es so schnell gegangen ist. Der Übergang ist so fließend gekommen. Aber es ist eine super interessante Zeit: Das Tennis ist in sehr guten Händen.“
… über Alexander Zverev: „Seine Karriere ist absolut unfassbar, wenn man seine Statistiken ansieht. Ich bin auch überzeugt, dass er noch einige Chancen auf einen Grand-Slam-Titel bekommen wird. Sonst hat er eh schon alles gewonnen. Für mich ist er auch ein Spieler, der Sinner und Alcaraz jederzeit schlagen kann oder es passiert, dass sich etwas auftut, wie damals bei meinem US-Open-Titel. Ich freue mich auf alles, was in den nächsten Jahren so passiert.“
… über die Entwicklung des Tennis-Sports: „Alcaraz und Sinner spielen extrem offensiv. Nadal, Djokovic und selbst ein Federer haben schon bei wichtigen Punkten hin und wieder ein bisschen rausgenommen. Die Priorität war es keinen Fehler zu machen und den Ball so lange ins Feld zu spielen, bis der Andere den Fehler macht. Das gibt es bei Sinner und Alcaraz nicht. Die nageln auf die Kugel drauf – egal welcher Spielstand, egal wie wichtig der Punkt ist. Wir reden jetzt natürlich über die Beiden, aber wir wissen nicht, ob es einen 14-, 15-Jährigen gibt, der irgendwo herumläuft und in drei bis fünf Jahren selbst so gut spielen wird oder vielleicht besser. Dann gibt es auch noch Joao Fonseca – ein super interessanter Spieler, bei dem ich glaube, dass er den beiden sehr nahekommen kann. Aber um Sinner und Alcaraz Paroli zu bieten, glaube ich, dass du jegliche Furcht ablegen musst und bei jedem Punkt voll auf Winner spielen musst. Das ist der größte Unterschied, den ich sehe im Vergleich zu den letzten 10-15 Jahren.“
… über die Entwicklung des österreichischen Tennis: „Lill Tagger hat mit dem Sieg bei den French Open einen sensationellen Erfolg erreicht. Sie hat super Voraussetzungen, ist groß, spielt durckvoll, hat eine sehr schöne einhändige Rückhand, hat ein super Team um sich. Sie wird uns in Zukunft, glaube ich, noch sehr viel Freude bereiten. Bei den Herren hat Filip Misolic jetzt die Top-100 erreicht. Das ist definitiv einer der größten Meilensteine, die man im Tennis erreichen kann. Ich hoffe, dass da noch mehr Leute nachkommen. Joel Schwärzler zum Beispiel, der jetzt der jüngste ist von der nächsten Generation. Aber es ist alles wirklich sehr nahe beieinander. Es kann fast jeder jeden schlagen – bis auf die absoluten Top-Leute da vorne. Es ist eine sehr interessante Phase im österreichischen Tennis und ich bin gespannt, was in den nächsten Jahren noch passiert.“
… über Alexander Zverevs mentale Probleme: „Ich glaube, dass es vielen Spielerinnen und Spielern so geht und ich glaube, dass immer mehr offen darüber reden, was top ist. Wenn eine Kleinigkeit zwickt am Körper redet jeder stundenlang darüber, aber wenn jemand mental zu kämpfen hat, sind viele noch sehr verschlossen. Das ist top, wenn Leute einmal offen darüber reden, was Sascha auch gemacht hat nach Wimbledon. Er ist elf Jahre ein unfassbares Programm gefahren. Wahrscheinlich ist er das intensivste Programm gefahren von allen Spielern. Ich glaube er hat das richtig gemacht und sich ein bisschen rausgenommen. Nach seiner Pause, glaube ich, dass in Amerika wieder schwer mit ihm zu rechnen sein wird.“