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Stadion Liebenau: Grazer Umbaupläne durchgesickert – Politik reagiert irritiert

(c) GEPA pictures/ Chris Bauer

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Im Juni sollen die offiziellen Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zum geplanten Umbau des Stadions Liebenau in Graz vorgestellt werden. Doch bereits im Vorfeld sind Details zu möglichen Maßnahmen an die Öffentlichkeit gelangt – sehr zum Missfallen zahlreicher politischer und sportlicher Akteure.

Laut übereinstimmenden Medienberichten und Aussagen im Podcast „BlackFM“ geht es unter anderem um eine Erweiterung auf 23.000 Sitzplätze, einen vergrößerten VIP-Bereich, eine neue Pressetribüne sowie die Errichtung von Sky-Boxen. Zudem müssten die beiden Nutzervereine, der SK Sturm und der GAK, während der Bauphase vorübergehend ausweichen – möglicherweise nach Klagenfurt und Hartberg.

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Vertreter der Grazer Stadtregierung zeigen sich verärgert über das vorzeitige Bekanntwerden. Karl Dreisiebner, Klubchef der Grünen, spricht gegenüber 90minuten.at von einem „beschämenden“ Vorgang: „Ich bin wirklich irritiert, dass es nicht gelungen ist, das vereinbarte Stillschweigen noch die paar Wochen durchzuhalten.“ Auch aus dem Büro von Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) kam Kritik: Man fühle sich durch die Leaks „vor den Kopf gestoßen“.

Ungeachtet der geleakten Pläne bleibt die Finanzierung die zentrale Herausforderung. Die in den Medien genannten Gesamtkosten von 90 Millionen Euro – jeweils 40 Millionen von Stadt und Land sowie 10 Millionen vom SK Sturm – wurden von politischen Vertretern als spekulativ zurückgewiesen. Ein Beitrag des GAK ist weiterhin ausgeschlossen. Auch aus dem Büro von Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) heißt es, es gebe bislang keine konkreten Gespräche über eine Kostenbeteiligung des Landes.

Sollte die Studie im Juni tatsächlich positiv ausfallen, wäre ein Beschluss im Gemeinderat frühestens im Sommer möglich. Der Baubeginn könnte bei zügiger Abwicklung 2026 erfolgen – allerdings nur, wenn keine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig wird, die den Prozess um Jahre verzögern könnte.

Für Grünen-Politiker Dreisiebner ist das Ziel klar umrissen: „Wir werden keine Wunderkugel bauen können, aber ein Stadion, wo beide Vereine die nächsten 20–25 Jahre spielen können, ohne nach Klagenfurt ausweichen zu müssen, ist ein realistisches Ziel.“ Voraussetzung dafür sei jedoch ein geschlossenes Vorgehen zwischen Politik, Vereinen und Verwaltung – und Verlässlichkeit im Umgang mit sensiblen Informationen.

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