Zehn Monate vor dem offiziellen Einstieg in die Formel 1 nimmt Audi erneut umfassende organisatorische Änderungen innerhalb seines Werksteams vor. Im Zentrum steht die strategische Neuausrichtung der Führungsstruktur – mit dem Ziel, Synergien zu bündeln und die Abläufe effizienter zu gestalten.
Mattia Binotto, ehemaliger Teamchef bei Ferrari, wird als neuer „Head of Audi F1 Project“ die übergreifende Verantwortung für sämtliche Entwicklungsaktivitäten an den drei Standorten Hinwil, Neuburg an der Donau und dem zukünftigen Technikzentrum in England übernehmen. Durch diese zentrale Steuerung soll eine optimale Abstimmung zwischen Chassis und Antriebseinheit sichergestellt werden.
Mit Christian Foyer tritt zudem ein erfahrener Formel-1-Manager die neu geschaffene Position des Chief Operating Officers (COO) bei der Audi Formula Racing GmbH an. Der 47-jährige Ingenieur übernimmt operative Aufgabenbereiche von Adam Baker, der das Unternehmen „im beiderseitigen Einvernehmen“ verlässt. Baker hatte seit 2021 maßgeblich am Aufbau des Audi-F1-Projekts mitgewirkt.
Die Rolle des CEO entfällt im Rahmen der Neustrukturierung. Stefan Dreyer bleibt als CTO weiterhin für die Entwicklung der Power Unit in Neuburg verantwortlich und wird zusätzlich Sprecher der AFR-Geschäftsführung.
Bereits seit Anfang April ist Jonathan Wheatley, früherer Sportdirektor bei Red Bull Racing, als Team Principal bei Sauber Motorsport im Amt. Er arbeitet eng mit Binotto zusammen und leitet die Renneinsätze des künftigen Audi-Werksteams.