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Sportartikelbranche erwartet moderates Wachstum

(c) Canva / Pixabay

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Die Sportartikelindustrie wird bis 2029 voraussichtlich um jährlich sechs Prozent wachsen, bleibt damit aber hinter dem bisherigen Wachstum von sieben Prozent pro Jahr zwischen 2021 und 2024 zurück.

Geopolitische Spannungen, wirtschaftliche Unsicherheiten und eine stagnierende Nachfrage in Asien, Westeuropa und Lateinamerika bremsen die Entwicklung. Dennoch zeigen sich 44 Prozent von 50 befragten Branchenführern für das Jahr 2025 „optimistisch oder vorsichtig optimistisch“.

Diese Erkenntnisse stammen aus dem neuen Report „Sporting Goods 2025 – The new balancing act: Turning uncertainty into opportunity“, den McKinsey gemeinsam mit der World Federation of the Sporting Goods Industry (WFSGI) veröffentlicht hat. Für die Studie wurden Marktdaten analysiert, 50 Führungskräfte befragt sowie die Meinungen von 3.600 Konsumenten aus Deutschland, Großbritannien und den USA erhoben.

Alexander Thiel, Partner bei McKinsey in Zürich, sieht weiterhin Herausforderungen für die Branche: „Die vergangenen Jahre waren herausfordernd für die Sportartikelbranche und nur 3 von 10 Unternehmen haben seit 2018 ein Wachstum von Umsatz und Gewinn erreicht. Insbesondere durch die geopolitischen Entwicklungen und mögliche Zölle bleibt das Marktumfeld schwierig.“

Ein großes ungenutztes Marktpotenzial liegt laut der Studie in der Aktivierung bislang inaktiver Erwachsener. Der Anteil der Menschen, die nicht das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Maß an körperlicher Aktivität erreichen, ist von 26 Prozent im Jahr 2010 auf 31 Prozent im Jahr 2022 gestiegen und könnte bis 2030 auf 35 Prozent anwachsen. Insgesamt betrifft dies weltweit 1,8 Milliarden Menschen.

Emma Zwiebler, CEO des WFSGI, sieht darin sowohl eine gesundheitliche als auch eine wirtschaftliche Chance: „Die Statistiken sind zwar eindeutig und besorgniserregend, aber sie bieten auch eine Chance, den von der WHO ermittelten 1,8 Milliarden sportlich inaktiven Erwachsenen zu mehr Bewegung zu verhelfen. Die Förderung von Bewegung ist nicht nur eine gesundheitliche Notwendigkeit, sondern auch eine große wirtschaftliche Chance. Unsere Branche hat das Potenzial, das globale Wohlbefinden zu verbessern, indem sie dazu beiträgt, körperliche Aktivitäten zugänglicher zu machen und eine gesündere, aktivere Gesellschaft für alle zu schaffen. Auf diese Weise werden wir das Wachstum der Branche fördern. Es ist eine Win-win-Situation.“

Ein weiterer wichtiger Trend ist die wachsende Nachfrage nach Erlebnissen, die Sport und Unterhaltung verbinden. Laut der Studie nahmen 81 Prozent der befragten Konsumenten im vergangenen Jahr an „In-person“-Fitnesskursen teil. McKinsey prognostiziert, dass der weltweite Markt für Live-Tickets, darunter Sportevents, Konzerte und Festivals, bis 2030 auf 150 Milliarden US-Dollar anwachsen wird.

„Um von diesem Trend zu profitieren, sollten Unternehmen persönliche und digitale Angebote kombinieren und sich durch Partnerschaften mit anderen Akteuren aus Sport und Unterhaltung breiter aufstellen“, empfiehlt Alexander Thiel.

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