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ÖTTV-Präsident Gotschke nimmt Stellung zu Vorwürfen

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Nach anhaltender Kritik äußert sich ÖTTV-Präsident Wolfgang Gotschke erstmals zu den Vorwürfen gegen ihn und Sportdirektor Stefan Fegerl. Fehler in der Kommunikation räumt er ein, weist jedoch die schwerwiegenden Anschuldigungen entschieden zurück.

Wolfgang Gotschke, Präsident des Österreichischen Tischtennisverbands (ÖTTV), hat sich nach längerer Zurückhaltung zu den Vorwürfen – sportsbusiness.at hat berichtet – gegen ihn und Sportdirektor Stefan Fegerl geäußert. Dabei räumte er ein, dass in der Kommunikation Fehler passiert seien, stellte jedoch klar: „Es gibt keinen Sportler und keine Sportlerin, die jemals von mir behaupten könnte, ich habe sie persönlich unter Druck gesetzt oder psychische Gewalt ausgeübt.“

Seit dem vergangenen Jahr gibt es massive Kritik an der Führungsspitze des ÖTTV, darunter Vorwürfe der psychischen Belastung von Athleten sowie Vernachlässigung. Eine verbandseigene Untersuchung bestätigte Spannungen zwischen Aktiven und der Verbandsführung und sprach von einem „nachhaltig zerrütteten Verhältnis“.

Dennoch konnte sich die Präsidentenkonferenz nicht auf personelle Konsequenzen einigen. Gotschke betonte gegenüber der APA, dass er sich der Verantwortung bewusst sei und an Verbesserungen arbeite, jedoch die Schwere der Vorwürfe zurückweise. Besonders die Behauptung, Sportler durch Drohungen oder Ultimaten unter Druck gesetzt zu haben, weist er entschieden zurück.

Die negativen Schlagzeilen haben bereits finanzielle Folgen. Der frühere Hauptsponsor Win2day beendete 2024 sein Engagement, und auch die Bäckerei Ströck verlängert ihren Vertrag nicht. „Diese öffentliche Anpatzung ist kontraproduktiv für den Verband“, so Gotschke. Er setzt auf eine Aussöhnung mit den Athleten und verweist auf bereits eingeleitete Maßnahmen zur Verbesserung des Verhältnisses, darunter die Ernennung von Jaroslaw Kolodziejczyk als Manager des Nationalteams und die Verpflichtung eines zusätzlichen Bundestrainers. Auch eine intensivere physiotherapeutische Betreuung sowie die Einführung einer Athletenvereinbarung zur Stärkung der Unabhängigkeit der Nationalkader-Sportler gehören zu den Maßnahmen.

Trotz der anhaltenden Kritik plant Gotschke, sich bei der vorgezogenen Generalversammlung am 30. März 2025 erneut zur Wahl zu stellen. „Ich bin kein Sesselkleber“, betont der 61-Jährige, der seit 2021 an der Verbandsspitze steht. Sollte sich eine Mehrheit für einen neuen Präsidenten aussprechen – möglicherweise Athletensprecher Daniel Habesohn –, werde er dies akzeptieren.

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