Nachdem jahrelange Bemühungen um eine Aufnahme in die UEFA gescheitert sind, plant Grönland den Beitritt zum nord- und mittelamerikanischen Fußballverband CONCACAF.
Eine Delegation des grönländischen Fußballverbandes wird im Februar zu Gesprächen nach Miami reisen, um das Anliegen voranzutreiben. Der Verbandspräsident Kenneth Kleist betonte, dass dieser Schritt unabhängig von politischen Diskussionen um den Status der Insel erfolgt.
Während die UEFA eine vollständige staatliche Unabhängigkeit ihrer Mitglieder voraussetzt, erlaubt CONCACAF auch die Aufnahme von Gebieten mit autonomem Status. Dies erhöht die Chancen für Grönland, dessen geografische Lage in Nordamerika ebenfalls einen Vorteil darstellt. Auf der Insel, die politisch zu Dänemark gehört, leben rund 57.000 Menschen.
Fußball wird aufgrund der klimatischen Bedingungen nur von Mai bis August auf insgesamt 18 Plätzen gespielt. Grönlands Nationalteam, das ausschließlich aus Amateuren besteht, hat bisher nur Freundschaftsspiele absolviert. Für 2025 sind jedoch erste offizielle Länderspiele gegen kleinere CONCACAF-Nationen geplant. „Es gibt großes Interesse aus mehreren großen Fußballnationen, gegen uns zu spielen“, erklärte Teamchef Morten Rutkjer.