Die führenden Frauenfußballvereine in Europa erzielten laut einer aktuellen Analyse von Deloitte in der Saison 2023/24 erstmals kumulierte Einnahmen von über 100 Millionen Euro.
Mit einem Gesamtumsatz von 116,6 Millionen Euro verzeichneten die Top-15-Clubs ein Wachstum von 35 Prozent im Vergleich zur Vorsaison. Angeführt wird das Ranking von Barcelona mit einem Umsatz von 17,9 Millionen Euro, gefolgt von Arsenal, das dank gestiegener Spieltags- und kommerzieller Einnahmen ebenfalls 17,9 Millionen Euro erreichte. Chelsea, Manchester United und Real Madrid komplettieren die Top fünf. Besonders hervorzuheben ist die dominierende Rolle englischer Teams: Acht der 15 Clubs stammen aus der Women’s Super League (WSL).
Kommerzielle Einnahmen machten 66 Prozent der Gesamtsumme aus und verdeutlichen die wachsende Attraktivität des Frauenfußballs für Sponsoren und Partner. Zudem unterstreicht die Teilnahme an Wettbewerben wie der UEFA Women’s Champions League die Bedeutung von Preisgeldern und Übertragungsrechten für die Vereine.
Tim Bridge, leitender Partner der Deloitte Sports Business Group, betont: „Das Umsatzwachstum reflektiert das zunehmende Interesse und die Investitionen in den Frauenfußball. Die Professionalisierung und die Entwicklung neuer Strukturen werden das Wachstum des Sports langfristig sichern.“
Jennifer Haskel von Deloitte ergänzt: „Frauenfußballvereine setzen verstärkt auf innovative Ansätze, von neuen Vertragsmodellen bis hin zu Spieltagserlebnissen, die auf die Bedürfnisse ihrer Fans zugeschnitten sind. Die Branche erkennt zunehmend die einzigartigen Potenziale des Frauenfußballs und nutzt diese, um nachhaltige Wachstumsstrategien zu entwickeln.“
Die wachsende Relevanz des Frauenfußballs wird durch die Verlängerung des Titelsponsorings der WSL mit Barclays, im Wert von rund 45 Millionen GBP über drei Jahre, weiter gestärkt.