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FIS und Verbände einigen sich auf Vermarktungsdeal mit Infront – ÖSV weiterhin dagegen

(c) GEPA Pictures / Audi

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Nach intensiven Verhandlungen haben die Nationalverbände des Ski- und Snowboard-Weltverbands (Fis) einem zentralen Vermarktungsvertrag mit der Agentur Infront zwar nicht einstimmig aber doch zugestimmt.

Der Deal tritt ab der Saison 2026/27 in Kraft und verspricht über acht Jahre höhere Einnahmen aus der TV-Rechtevergabe. Doch trotz der Einigung bleibt die Lage angespannt, insbesondere wegen rechtlicher Schritte des Österreichischen Skiverbands (ÖSV).

Nach monatelangen Verhandlungen hat die >> Fis grünes Licht für die zentrale TV-Vermarktung ihrer Wettbewerbe durch die Agentur Infront erhalten. Der neue Vertrag hat das Ziel, die Einnahmen für alle beteiligten Verbände zu steigern. Über acht Jahre sollen die zentralisierten Medienrechte mindestens 100 Millionen Euro zusätzlich generieren. Die Zustimmung der Nationalverbände fiel nicht einstimmig aus. Während sich der Deutsche Skiverband (DSV) und der Schweizer Verband letztlich einigten, bleibt der Österreichische Skiverband (ÖSV) außen vor. Der ÖSV klagt weiterhin in Wien gegen die Zentralisierung, die er als „eine Art Erpressung“ bezeichnet.

Die Verhandlungen verliefen kontrovers, mit unterschiedlichen Interessen der Beteiligten. Fis-Präsident Johan Eliasch hatte die Zentralisierung der TV-Rechte seit zwei Jahren vorangetrieben, stieß jedoch auf Widerstand aus den Mitgliedsverbänden. Trotz der Zustimmung zahlreicher Verbände bleibt hinter den Kulissen viel Unzufriedenheit.

Athleten und ihre Vertreter äußern sich ebenfalls kritisch. Sie hatten gefordert, die Entscheidung zugunsten eines potenziellen Einstiegs des Investors CVC zu verschieben. CVC hatte angeboten, 400 Millionen Euro für alle Medienrechte in die Fis zu investieren. Laut den Athleten wäre diese Lösung geeigneter gewesen, um dringend notwendige Erhöhungen der Preisgelder zu finanzieren. Einige Verbände konnten während der Verhandlungen individuelle Zugeständnisse erzielen. Der Deutsche Skiverband (DSV) betont, dass er erfolgreich die Rückübertragung der Medienrechte an die nationalen Verbände durchgesetzt habe. Zudem wurden laufende Rechtsstreitigkeiten zwischen dem DSV und der Fis beigelegt.

DSV-Vorstand Stefan Schwarzbach zeigte sich nach Abschluss der Verhandlungen erleichtert: „Grundsätzlich bleiben wir davon überzeugt, dass dieses neue Konstrukt ein vernünftiger, strategischer Schritt ist, weil letztendlich alle unsere Forderungen erfüllt wurden. Aber jetzt bleibt natürlich abzuwarten, ob die Vereinbarungen dann auch wirklich so eingehalten und gelebt werden.“

Zentrale Vermarktung sorgt für Ungewissheit

Ob die Zentralisierung langfristig allen Beteiligten Vorteile bringt, bleibt fraglich. Die Athleten, die eine Erhöhung der Preisgelder fordern, stehen dem Deal skeptisch gegenüber. Auch bleibt unklar, ob ein späterer Einstieg eines Investors wie CVC möglich ist, da die internationalen TV-Rechte nun über acht Jahre an Infront gebunden sind.

Der Österreichische Skiverband, der weiterhin rechtlich gegen die Zentralisierung vorgeht, könnte für zusätzliche Spannungen sorgen. Das Landgericht München hatte zuletzt die Auffassung bestätigt, dass die originären TV-Rechte bei den nationalen Verbänden liegen. Die Umsetzung des zentralen Vermarktungsmodells steht daher unter Beobachtung.

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