Die Klubkonferenz und Hauptversammlung der österreichischen Fußball-Bundesliga brachte wegweisende Entscheidungen. Neben einer Erweiterung des Spielberichts auf 20 Spieler wurden neue Förderstrategien und eine Umverteilung der UEFA-Solidaritätsgelder beschlossen.
Ab der Saison 2025/26 können Klubs der >> ADMIRAL Bundesliga insgesamt 20 Spieler auf den Spielbericht setzen, was den Trainern mehr Flexibilität bei Wechselentscheidungen ermöglicht. Eine Anpassung betrifft auch den Österreichertopf: Bei Nutzung der neuen Optionen müssen 13 statt 12 Spieler mit österreichischer Staatsbürgerschaft nominiert werden, um Anspruch auf die Fördergelder zu behalten.
Die UEFA-Solidaritätszahlungen, die durch zwei österreichische Klubs in der Champions-League-Gruppenphase in diesem Jahr gestiegen sind, werden erstmals auch an die Klubs der ADMIRAL 2. Liga verteilt. Insgesamt fließen 650.000 Euro an die zweithöchste Spielklasse. Dies soll die finanzielle Basis der kleineren Vereine stärken. „Die Schere zwischen den Großen und den Kleinen ist insbesondere durch die UEFA-Gelder in den vergangenen Jahren immer weiter aufgegangen. Es ist erfreulich, dass die Klubs der ADMIRAL Bundesliga entschieden haben, den Klubs der ADMIRAL 2. Liga einen Anteil der diesjährigen Mehreinnahmen abzugeben“, erklärte Christian Ebenbauer, Vorstandsvorsitzender der Bundesliga.
Ein Schwerpunkt der Versammlung war die Einführung einer neuen, umfassenden Förderstrategie. Künftig werden die bisherigen Infrastruktur- und Sicherheitstöpfe zu einem „Strategiefördertopf“ zusammengeführt. Dieser soll durch Geldstrafen und Überschüsse aus UEFA-Verbandsabgaben finanziert werden. Die Mittel werden im Verhältnis 80:20 zwischen der höchsten und der zweithöchsten Spielklasse aufgeteilt.
Die Fördermöglichkeiten wurden deutlich erweitert. Neben Maßnahmen für Heimstadien können Klubs nun auch Mittel für die Verbesserung der Trainingsinfrastruktur beantragen. Zudem werden strukturelle ESG-Maßnahmen (Environmental Social Governance) gefördert. Dazu zählen beispielsweise Nachhaltigkeitsberichte, Programme zur Gleichstellung oder Awareness-Teams in Stadien. Ziel ist es, den Klubs eine einfachere und flexiblere Nutzung der Fördergelder zu ermöglichen.
„Mit dem neuen Strategiefördertopf haben nun mehr Klubs als bisher die Möglichkeit, Förderungen für zielgerichtete Maßnahmen zur Weiterentwicklung ihrer Infrastruktur zu beantragen. Außerdem haben wir die förderwürdigen Projekte unter anderem um nachhaltige Trainingsinfrastruktur und viele Maßnahmen im Bereich CSR bzw. ESG ergänzt. Damit sind die finanziellen Förderungen nun noch stärker im Einklang mit den strategischen Zielen der Bundesliga und ihrer Klubs“, so Ebenbauer abschließend.