Vergangenen Donnerstag ist die Sportreise in die Zukunft 2.0 zu Ende gegangen. Aufregende Tage und spannende Einblicke in die amerikanische Sportwelt liegen hinter den Teilnehmer:innen. Karlheinz Kopf, Peter Hasslacher (beide WKO) sowie Martin Kaswurm (Chaka2) ziehen gegenüber sportsbusiness.at ein positives Fazit und blicken bereits in die Zukunft.
++ sportsbusiness.at exklusiv von Maximilian Patak ++
Mission erfüllt. So lautet das Credo von Seiten der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) nach der viertägigen Reise durch die US-amerikanische Sportwelt. Zum zweiten Mal fand die Sportreise in die Zukunft heuer in New York statt. Der 20-köpfigen österreichischen Delegation wurde dabei einiges geboten. Von Besuchen bei der National Football League (NFL), der Major League Soccer (MLS), FC Bayern München, den New Yorker MLS-Clubs, führenden amerikanischen Sport-Medienunternehmen bis hin zum 1st Austrian American Sports Forum war alles dabei. sportsbusiness.at berichtete ausführlich.
„Wir haben eine tolle Gruppe von österreichischen Teilnehmern zusammengebracht, die uns wirklich Freude gemacht hat. Wir haben das Programm inhaltlich mit dem Forum weiter vertieft und ausgebaut und bereits Pläne geschmiedet, um das Ganze in den nächsten zwei, drei Jahren noch breiter aufzustellen“, zeigt sich Peter Hasslacher, Österreichs Wirtschaftsdelegierter in den USA, exklusiv gegenüber sportsbusiness.at zufrieden.
Chaka2 fungiert als „Türoffner“
Ein voller Erfolg war abermals auch die Zusammenarbeit mit Sportreise in die Zukunft 2.0-Mitorganisator >> Chaka2 und CEO Martin Kaswurm. Dieser zeigt sich ebenfalls zufrieden und hebt noch einmal die Vision hinter der Sportreise hervor: Österreichischen Unternehmern exklusive „Behind the Scenes“-Inhalte zu liefern, die sie woanders nicht finden können. Das sei geglückt.
Sein Unternehmen, Chaka2, eine weltweit renommierte Live-Marketing-Agentur, sieht Kaswurm bei der Sportreise als „Kurator“ bzw. „Türoffner“. Chaka2 hat sich über die Jahre ein internationales Netzwerk aufgebaut. Mittlerweile hat man auch einen Firmensitz in den USA (Los Angeles) und der größte Kunde kommt ebenfalls aus den Vereinigten Staaten. Diese Expertise will man auch in Zukunft bei der Sportreise einbringen.
Kopf: „Machen mehr als 50 Prozent der Wirtschaftsleistung im Ausland“
Die viertägige Reise wurde von Seiten der WKO von höchster Stelle begleitet. Generalsekretär Karlheinz Kopf schloss sich der Delegation bei allen Terminen an. Er hebt die Bedeutung solcher Austauschreisen für die österreichische Wirtschaft hervor: „Wir sind ein kleines Land mit einer hohen Wirtschaftsleistung pro Kopf. Das geht nur, wenn man auch stark im Export ist. Wir machen mehr als 50 Prozent, fast 60 Prozent unserer Wirtschaftsleistung im Ausland“, meint Kopf exklusiv gegenüber sportsbusiness.at.
Hierbei unterstütze die WKO aktiv außerhalb Österreichs mit ihren knapp 100 Außenstellen in 70 Ländern. Austauschreisen werden oft branchenspezifisch- bzw produktspezifisch angeboten. Der Sport sollte hier nicht abseits stehen, weil er „eine sehr emotionale, familiär gelebte Angelegenheit ist, auf der anderen Seite aber durchaus auch kommerziell genützt wird“, betont Kopf, der selbst 35 Jahre lang als Präsident des SCR Altach tätig war und immer noch Geschäftsführer der Sportbau Walser GmbH ist.
Kommerzialisierung als größter Unterschied
Nach den tiefen Einblicken in den US-amerikanischen Sportmarkt stechen für Kopf zwei gravierende Unterschiede im Vergleich zu Österreich und Europa hervor. Die Kommerzialisierung in den USA ist deutlich weiter fortgeschritten. Zudem ist die großteils private Finanzierung ein wesentlicher Unterschied zu Europa, wo vieles aus der öffentlichen Hand finanziert wird. „Einiges davon kann man sich durchaus mitnehmen, denn einiges wird auch bei uns notwendig sein“, sagt Kopf.
Hasslacher schlägt in dieselbe Kerbe: „Wenn man in den USA von Sport spricht, geht es natürlich auch um Emotionen, aber zuerst einmal um Business Cases und Revenues.“ Groß zu denken sei für Kaswurm und Chaka2 das größte „Takeaway“ dieser Reise. Und: „Exectue, execute, execute. Nicht lange herumreden, sondern einfach mal ausprobieren. Darin sind die Amerikaner unglaublich gut“, sagt er.
Auch wenn der heimische bzw. europäische Markt nicht eins zu eins mit dem amerikanischen zu vergleichen ist – Größe, verschiedene Zeitzonen, Sprachen, etc., sind sich alle drei sicher, dass die Teilnehmer:innen auf dieser Reise durchaus einiges für das eigene Geschäft mitnehmen konnten.
Sportreise in die Zukunft 2.0 hat große Zukunft
Groß gedacht wird auch in Sachen Sportreise in die Zukunft. Nach der zweiten Ausgabe in diesem Jahr, ist auf jeden Fall klar, dass das Projekt weitergeführt werden soll. „Wir befinden uns eigentlich jetzt schon in der Planung für kommendes Jahr“, betont Kaswurm.
Mit der FIFA Klub-WM (2025), der FIFA-WM (2026) und den Olympischen Spielen (2028) stehen große Sportereignisse in der USA vor der Tür. Denkbar sei die Sportreise in die Zukunft in den nächsten Jahren direkt an diese Großevents zu knüpfen. Sprich ein Termin im Juni bzw. Juli im kommenden Jahr, wenn die Klub-WM stattfindet bzw. ein Standortwechsel nach Los Angeles, wenn es langsam aber sicher in Richtung Olympische Spiele geht. Sowohl das 1st Austrian American Sports Forum als auch das weitere Programm der Reise soll dabei stetig und kontinuierlich ausgebaut werden.
Diese Personen und Unternehmen nehmen an der zweiten Sportreise in die Zukunft teil:
Rainer Rößlhuber (SportPass Medien GmbH), Johannes Dobretsberger (FK Austria Wien), Peter Muster (Sportbau Walser GmbH), Julian Hadschieff (Humanocare, Präsident ÖBSV), Nina Gigele (Boutiq. Vision), Ernst Novak (Innovation Salzburg GmbH), Christian Piringer, Katja Piringer (piriproductions), Clemens Buergl (24being GmbH), Martin Absegner (DIVU GmbH), David Baumgartner (MiraNext GmbH), Martin Kaswurm, Nina Prantl (Chaka2), Karlheinz Kopf, Peter Hasslacher, Lukas Zitz, Anke Ray, Eliot Leadem (WKO), Maximilian Patak (sportsbusiness.at).