Das Team hinter dem digitalen Sportvermarktungs-Tool StadiumADS analysierte erneut die Trikotsponsorings der zwölf ADMIRAL Bundesligaklubs. Welche Branchen dominieren auf den Dressen national bzw. international? Und wer hat das mit Sponsoren meistbeflockte Trikot Österreichs?
Dienstleister & KMU dominieren auf den Trikots der Bundesligaklubs
Mit insgesamt 14 Branchenvertretern (2023/24: 10) sind Sonstige Dienstleister & KMU (z.B. Dachdecker- und Installateurbetriebe) die Nummer 1 der zwölf österreichischen Bundesligisten 2024/25. Einen großen Anteil daran haben vor allem der TSV Hartberg (5) und der Grazer AK (3), die gemeinsam acht Unternehmen dieser Branche eine Fläche auf ihren Trikots bieten.
Knapp dahinter rangieren Technologie- und Industrieunternehmen. Wie schon in der vergangenen Spielzeit zieren 13 Logos die heimischen Dressen, 2024/25 reicht dies aber nur zu Platz 2 (2023/24: Platz 1). Auch diese Branche ist vor allem auf den Trikots der Hartberger prominent vertreten (6), der LASK trägt vier Industrie- und Technologie-Marken auf seinen Outfits.
Das Podium wird von der Energie-Branche komplettiert, die ebenfalls mit 13 Unternehmen vertreten ist. Auffallend ist, das keine Sparte eine bessere Abdeckung innerhalb der ADMIRAL Bundesliga erzielt, denn mit Ausnahme von RB Salzburg und Austria Wien haben alle Bundesligisten ein Trikotsponsoring mit zumindest einem Energieunternehmen in den Sponsoringdeals vereinbart.
Die Branche Getränke schrammt neuerlich knapp an den Top-3 vorbei. Österreichs Spitzenfußball ist vor allem für Biermarken (z.B. Gösser beim SK Rapid, Puntigamer beim SK Sturm, Zipfer beim LASK, Hirter bei Austria Klagenfurt) eine interessante Plattform. Zu den nicht-alkoholischen Marken zählen Red Bull und Rauch (beide am Trikot von RB Salzburg).
19 Trikot-Sponsoren: TSV Hartberg bleibt seiner Vermarktungslinie treu
Wenig überraschend präsentieren die Oststeirer die meisten Unternehmen auf ihrem Heim- und Auswärtsdress. Die mit 19 Logos überladen wirkenden Shirts, Hosen und Stutzen sorgten zum Saisonstart sogar für internationale Beachtung auf Social Media. Die zweitmeisten Sponsoren (15) trägt auch 2024/25 der Wolfsberger AC zur Schau, ein Plus von 3 Partnern im Vergleich zur Saison 2023/24.
Deutlich cleaner präsentieren sich die populärsten Vereine des Landes. SK Rapid (6), SK Sturm (7), Austria Wien (5) und RB Salzburg (2) setzen auf wenige, aber sehr finanzkräftige Trikotpartner. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass mit der WSG Tirol (6) auch ein Klub mit geringem Budget auf die Eleganz seiner Match-Outfits achtet.
Die Könige des Trikot-Sponsorings 2023
Erstmals analysierte das Team von StadiumADS die einzelnen Trikot-Sponsorings der ADMIRAL Bundesliga.
Jetzt lesen >>>
Top-5: Diese Branchen dominieren das Trikot-Sponsoring in Europa
1. Sportwetten: Die Könige des Sponsorings
Es kommt wohl kaum überraschend, dass Sportwettenunternehmen zu den größten Sponsoren im Fußball gehören. Mit ihrer Präsenz auf den Trikots sichern sie sich eine enorme Sichtbarkeit während der Spiele. Ein prominentes Beispiel kommt aus Deutschland. Hier wirbt der VfB Stuttgart für den französischen Online-Sportwettenanbieter Winamax. In Portugal spielt der FC Porto mit Betano, ein Sportwetten-Unternehmen mit österreichischen Wurzeln, auf der Brust.
2. Finanzdienstleister: Globale Präsenz auf dem Rasen
Finanzdienstleister nutzen das Trikot-Sponsoring, um ihre globale Präsenz zu stärken. Ein Paradebeispiel: Standard Chartered, eine multinationale Bank mit Hauptsitz in London, sponsert das Trikot des FC Liverpool. Die langjährige Partnerschaft zwischen Standard Chartered und dem englischen Fußballverein hat zu einer starken Markenpräsenz des Unternehmens auf dem Trikot geführt und seine weltweite Reichweite erweitert.
3. Tourismus: Entdecke die Welt auf dem Trikot
Die Tourismusbranche hat erkannt, dass Fußball ein einzigartiges Medium ist, um Reiseziele zu bewerben und Touristen anzuziehen. Ein Beispiel ist der Tourismusverband von Qatar, der das Trikot des französischen Topvereins Paris Saint-Germain sponsert. Diese Partnerschaft dient nicht nur der Bewerbung von Qatar als Reiseziel, sondern stärkt auch die Beziehungen zwischen dem Land und einem der bekanntesten Fußballvereine der Welt. Durch das Trikot-Sponsoring können Tourismusunternehmen ihre Zielgruppe direkt ansprechen und ihre Attraktionen auf eine einzigartige und effektive Weise präsentieren.
4. Fluggesellschaften: Über den Wolken und auf dem Rasen
Fluggesellschaften nutzen das Trikot-Sponsoring, um ihre globalen Routen und Dienstleistungen zu bewerben. Eine der prominentesten Fluggesellschaften, die im Trikot-Sponsoring aktiv ist, ist Emirates. Die in Dubai ansässige Fluglinie hat sich zu einem der größten Sponsoren im Fußball entwickelt und ziert die Trikots von Vereinen wie Real Madrid, AC Mailand und dem FC Arsenal.
5. Telekommunikation: Verbindung auf und neben dem Platz
Telekommunikationsunternehmen nutzen Fußball-Sponsoring, um ihre Dienstleistungen zu bewerben und sich als Technologie- und Kommunikationsführer zu positionieren. Eines der bekanntesten Beispiele kommt aus Deutschland. Hier ziert das „T“ der Telekom das Trikot des großen FC Bayern München.
Insgesamt zeigt sich, dass das Trikot-Sponsoring eine vielfältige und spannende Landschaft ist, in der verschiedene Branchen um Sichtbarkeit und Markenpräsenz kämpfen. Von Sportwetten bis hin zu Energieunternehmen, jedes Unternehmen hat seine eigenen Gründe und Ziele, um auf dem Rasen präsent zu sein.