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Financial Fair Play: Euroleague Basketball mit neuen Regeln

(c) Euroleague Basketball

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Die Euroleague Basketball hat bedeutende Änderungen ihrer Regularien zur finanziellen Stabilität und Fairness (FSFPR) vorgestellt.

Diese Neuerungen sind in Europa bisher einzigartig und beinhalten die Einführung sogenannter Competitive Balance Standards (CBS), die von den Anteilseignern der Euroleague Commercial Assets (ECA) genehmigt wurden. In der Saison 2024/25 sollen die Vereine Zeit haben, sich an die neuen Regeln zu gewöhnen. Eine vollständige Umsetzung ist bis zur Saison 2027/28 geplant, wobei die Änderungen schrittweise eingeführt werden.

Ziel der neuen Standards ist es, neben den bestehenden Regeln die Nachhaltigkeit zu verbessern und eine ausgeglichene Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Sie sollen außerdem unangemessene Praktiken verhindern, die Transparenz zwischen den Vereinen erhöhen und eine gemeinsame Ausrichtung der Ziele aller Beteiligten fördern.

Das CBS wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren entwickelt und soll den aktuellen Bedürfnissen der >> Euroleague und ihrer Vereine gerecht werden. Die Gehaltsgrenzen orientieren sich an den durchschnittlichen Gesamteinnahmen aller Euroleague-Vereine und nicht an den Einzelbudgets der Klubs. Auf diese Weise soll eine Angleichung der unterschiedlichen steuerlichen Rahmenbedingungen in Europa erreicht werden.

Unterteilung in drei Gehaltskategorien und Mindestanteil für Gehälter

Die neuen Regeln unterteilen die Vereine in drei Gehaltskategorien – niedrig, mittel und hoch – abhängig von den durchschnittlichen Einnahmen über zwei Spielzeiten. Neu ist auch die Einführung einer Mindestanforderung: Vereine müssen mindestens 32 % ihrer Gesamteinnahmen für Spielergehälter ausgeben. Dies soll eine angemessene Vergütung der Athleten sicherstellen.

Das sogenannte Low Remuneration Level (LRL) sieht vor, dass Vereine mindestens 32 % ihrer Einnahmen für Spielergehälter verwenden. Vereine ohne langfristige Lizenz sind von dieser Vorgabe befreit. Das Basisvergütungsniveau (BRL) setzt die Obergrenze bei 40 % der Einnahmen an, wobei bestimmte Ausgaben, wie etwa für Ankerspieler oder U23-Talente, ausgenommen sind. Das High Remuneration Level (HRL) erlaubt eine Ausgabenobergrenze von 60 %.

Vereine, die die festgelegten Gehaltsgrenzen überschreiten, müssen andere Teams, die sich an die Regeln halten, finanziell entschädigen. In einer Pressemitteilung betonte die Euroleague Basketball: „Euroleague Basketball dankt der ELPA im Namen ihrer Vereine für ihre Zusammenarbeit bei der Verwirklichung dieser Initiative, da sie fest davon überzeugt ist, dass dies ein entscheidender Schritt in Richtung einer vollständig nachhaltigen Zukunft, ein besserer Schutz der Spieler vor finanzieller Instabilität und eine Partnerschaft ist, die Vereine, Spieler und die Ligaleitung unter dem gemeinsamen, übergeordneten Ziel der Vergrößerung der Euroleague vereint.“

Im europäischen Sport bleibt Financial Fair Play (FFP) ein zentrales Thema. Parallel zur Einführung der neuen Regeln in der Euroleague läuft derzeit die Anhörung von Manchester City, das sich mit Vorwürfen von Verstößen gegen die FFP-Regeln in der Premier League auseinandersetzen muss.

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