Sponsoring geht weit über die reine Finanzierung hinaus. Sponsoring ist keine einseitige und wohlwollende Unterstützung, sondern ein strategisches Gegengeschäft, das sowohl für Unternehmen als auch für Vereine und Veranstalter von großer Bedeutung ist.
Hans-Willy Brockes, CEO von ESB Marketing Netzwerk ist ein Pionier in der Welt des Sponsorings. Er teilt seine wertvollen Erfahrungen und Tipps, wie man erfolgreich Sponsoren findet und langfristige Partnerschaften aufbaut. Am 2./3. Dezember wird sich dann alles rund um das Sportbusiness beim neuen Kongress „Sport Marke Medien“ drehen.
1. Sponsoring als strategische Partnerschaft verstehen
Sponsoring ist weit mehr als eine finanzielle Unterstützung – es ist eine symbiotische Beziehung, in der beide Parteien voneinander profitieren. Sponsoring ist keine milde Gabe, sondern ein Gegengeschäft. Wer Sponsoren gewinnen will, muss ihre Beweggründe und Ziele des potenziellen Sponsors kennen. Im Kern steht erst einmal die Frage, welche Zielgruppe will das Unternehmen erreichen. Sind es bestehende Kunden oder potenzielle Kunden oder etwa neue Mitarbeiter?
2. Professionelle Sponsoring-Konzepte statt unstrukturierter Anfragen
Viele Sponsoring-Anfragen scheitern, weil sie unprofessionell oder wenig durchdacht sind. Bettelbriefe haben im Sponsoring nichts verloren. Es bedarf eines soliden Konzepts, das klar die Vorteile für den Sponsor aufzeigt. Das Angebot sollte genau auf den potenziellen Sponsor zugeschnitten und auf dessen spezifische Bedürfnisse Rücksicht genommen werden. Das Konzept kann beispielsweise auf Bekanntheit und Wahrnehmung, Imageverbesserung, Absatzförderung, Mehrumsatz, Mitarbeiter-Bindung oder -Findung beruhen.
3. Den passenden Sponsor finden
Sponsoring ist ein Chamäleon. Der Sponsoren-Suchende passt in aller Regel das Sponsoring-Angebot an die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens an. Synergien gibt es dann insofern, dass Unternehmen der gleichen Branche auch ähnliche Bedürfnisse haben. Daher macht es Sinn, ein Sponsoring-Paket, dass auf eine Branche ausgerichtet ist, systematisch an verschiedene Unternehmen der gleichen Branche anzubieten, bis eine Partnerschaft zustande kommt. Identifiziert man dabei noch Unternehmen, die die gleichen Werte und Ziele verfolgen, kommt eine Sponsoring-Beziehung zustande.
4. Employer Branding durch Sponsoring stärken
Ein neuer und starker Trend im Sponsoring ist das sogenannte Employer Branding. Ein Beispiel dazu: Unternehmen wie Rheinmetall nutzen Sport-Sponsoring, um sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren. In Zeiten von Fachkräftemangel suchen Unternehmen händeringend nach Mitarbeitern, und ein starker Auftritt im Sponsoring kann helfen, potenzielle Bewerber anzusprechen und bestehende Mitarbeiter zu motivieren.
5. Die Zukunft des Sponsorings ist digital und individuell
Die technischen Möglichkeiten im Sponsoring entwickeln sich rasant weiter. Generelle Treiber sind Digitalisierung und insbesondere natürlich die Künstliche Intelligenz. Auch die Sponsoring-Werbung wird bald nicht nur auf einzelne Länder, sondern sogar auf individuelle Nutzer zugeschnitten sein. Digitale Kanäle bieten hier unzählige neue Möglichkeiten, Sponsoren zu platzieren und Botschaften individuell auszuspielen.
Wer diese 5 Tipps beachtet, hat gute Chancen, erfolgreiche und langfristige Partnerschaften zu knüpfen. Mehr zum Thema gibt es am 2. und 3. Dezember 2024 beim neuen Kongress Sport Marke Medien in München. Mit dem neuen Branchengipfel schlagen das ESB Marketing Netzwerk und die internationale Leitmesse ISPO ein neues Kapitel auf. Der zweitägige Kongress ist ein Muss für alle Akteure des Sports: Hier treffen sich Medien, Sponsoren, Ausrüster, Vertreter des organisierten Sports und Start-ups, um über die Zukunft des Sportmarketings zu diskutieren und diese aktiv mitzugestalten. Die Vorbereitungen für den Gipfel beinhalten strukturierte Think Tanks, in denen die dringlichsten Themen der Branche analysiert und Lösungsansätze erarbeitet werden. Diese Erkenntnisse fließen direkt in die Diskussionen des Kongresses ein, getreu dem Motto „Aus dem Sport, für den Sport“.