Basketball entwickelt sich schnell zu einer internationalen Sportart, und NBA-Kommissar Adam Silver möchte diese Entwicklung insbesondere in Europa weiter vorantreiben.
In einem Gespräch mit Associated Press sagte Adam Silver, dass er gemeinsam mit dem >> Internationalen Basketballverband (FIBA) die Möglichkeiten für eine neue Liga oder ein neues Turnier in Europa prüft. Es gebe jedoch noch keine „endgültigen Entscheidungen“.
Silver erklärte: „Wir haben noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen. Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass es hier in Europa enorme Chancen gibt. Es ist nicht so, dass wir die Struktur einer Liga kurzfristig verändern werden. Aber ich glaube, dass unsere Teambesitzer Lust auf zusätzliche Investitionen in den globalen Basketball haben. Angesichts der Qualität des Basketballs hier in Europa erscheint es sinnvoll, dass wir auch hier etwas unternehmen.“
Eine neue Liga oder ein neues Turnier in Europa würde einen Meilenstein in der Entwicklung des Basketballs in den vergangenen drei Jahrzehnten darstellen. Dies ist größtenteils auf den Einfluss der Basketball-Olympiamannschaft von 1992 zurückzuführen, die auch als „Dream Team“ bekannt ist. Als Michael Jordan, Magic Johnson und andere Spieler 1992 in Barcelona olympisches Gold gewannen, beschleunigte sich die Popularität des Sports weltweit.
Im Jahr 2024 kommen viele der besten NBA-Spieler aus Europa, darunter Luka Dončić, Giannis Antetokounmpo und Nikola Jokić. Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris wird diese Entwicklung des Sports gefeiert. 1992 gab es nur 13 aktive NBA-Spieler. Bei den Spielen dieses Jahres treten 81 NBA-Spieler an, darunter LeBron James, Stephen Curry und Kevin Durant.
Während seines Besuchs in Paris bemerkte Silver, wie die globale Reichweite der NBA exponentiell zugenommen hat. Die >> NBA schätzt, dass es in Europa 270 Millionen Basketballfans gibt und der geschätzte Medienmarktwert bei 20 Milliarden Dollar liegt. Dies erklärt, warum die NBA eine mögliche Liga oder ein Turnier in Europa in Betracht zieht. Laut Silver wird Deputy Commissioner Mark Tatum mit FIBA-Führungskräften „Listening Tour Talks“ über europäische NBA-Wettbewerbe abhalten.
Silver sagte: „Wir wollen sicherstellen, dass wir die Chance wirklich genau ansehen. Wir werden uns die nötige Zeit nehmen, bevor wir uns entscheiden, eine Initiative voranzutreiben.“
Die NBA veranstaltet seit einiger Zeit auch ausgewählte Spiele der regulären Saison in Europa. In London fanden seit 2011 neun Spiele statt, während die NBA versucht, ihre Position in Frankreich zu verbessern. 2023 und auch dieses Jahr fanden erstmals Spiele der regulären Saison in Paris statt. Für die kommende Saison 2024/25 sind zwei weitere Spiele geplant. Mit dabei sind die San Antonio Spurs und ihr gebürtiger Franzose Victor Wembanyama, der als das zukünftige Gesicht der Liga in den kommenden Jahren gilt.
Silver sprach über die Entwicklung des Spiels in Frankreich: „Als wir das erste Vorbereitungsspiel in Frankreich spielten, gab es in der NBA null Spieler aus Frankreich. Jetzt sind es 14, darunter die letzten beiden Nummer-1-Picks. Ich denke, das ist ein großartiges Beispiel für die Entwicklung, die wir hier im Spiel beobachten.“
Das Interesse der NBA-Fans und die Umsätze mit NBA-Artikeln steigen in Europa von Jahr zu Jahr. Wenn die Gespräche zwischen der Liga und der FIBA vorankommen, könnte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die NBA eine eigene Liga oder ein eigenes Turnier auf dem Kontinent organisiert.
