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Liverpool-Eigentümer FSG erwägt Übernahme von Girondins de Bordeaux

(c) Girondins Bordeaux

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Der französische Zweitligaverein FC Girondins Bordeaux sucht aktuell nach einem neuen Eigentümer. Die Fenway Sports Group zeigt Interesse.

Bordeaux spielt aktuell in der Ligue 2, steht jedoch vor der Gefahr, aus finanziellen Gründen in die dritte Liga abzusteigen, sollte der Verkauf nicht innerhalb der nächsten zwei Wochen abgeschlossen werden. Der Verein benötigt dringend eine Garantie für finanzielle Sicherheit und Stabilität für die Saison 2024/25.

Eine Übernahme durch die FSG würde Bordeaux in das umfassende Sportmarkenportfolio des multinationalen Sportkonzerns integrieren, der bereits im Baseball, Eishockey, Fußball, Motorsport (insbesondere NASCAR) und Golf aktiv ist. Zu den bekanntesten Beteiligungen der Gruppe zählen der englische Premier-League-Club Liverpool, die Boston Red Sox aus der Major League Baseball (MLB) und die Pittsburgh Penguins aus der National Hockey League (NHL).

„Die Fenway Sports Group hat Interesse an der möglichen Übernahme des französischen Fußballclubs Girondins de Bordeaux bekundet und befindet sich in der frühen Phase des Dialogs und der Zusammenarbeit“, heißt es in einer Erklärung der FSG. „Solange sich der Prozess in dieser Sondierungsphase befindet, werden wir keinen weiteren Kommentar abgeben.“

Berichten zufolge haben FSG und Bordeaux der Direction Nationale du Contrôle de Gestion eine mögliche Übernahme signalisiert. Diese Behörde hatte Bordeaux eine zweiwöchige Frist gesetzt, um eine Übernahme abzuschließen.

Abstieg in die dritte Liga droht

Ein Abstieg in die drittklassige National 1 würde Bordeaux’ finanzielle Schwierigkeiten weiter verschärfen. Die National 1 zieht deutlich weniger Zuschauerinteresse als die Ligue 1 und Ligue 2 an und generiert entsprechend geringere Medien- und Sponsoringeinnahmen. Ein Abstieg würde es dem Klub, der mit sechs nationalen Meistertiteln zu den erfolgreichsten in der französischen Geschichte zählt, erschweren, in die oberste Liga zurückzukehren. Es gibt jedoch Beispiele wie den Rangers FC in Schottland, die zeigen, dass ein Comeback nicht unmöglich ist.

Die finanziellen Herausforderungen im französischen Fußball sind ein wiederkehrendes Thema, ebenso wie die Debatten um Medienrechte. In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Spannungen zwischen den Sportverbänden und verschiedenen Rundfunkveranstaltern hinsichtlich der Medienrechtepakete der Liga. Dies erschwerte es der Ligue 1 häufig, vor Beginn einer neuen Saison Medienverträge abzuschließen.

Auch aktuell haben sich die >> Ligue 1 und die LFP noch nicht auf einen nationalen Übertragungsvertrag für die kommende Saison geeinigt, die in einem Monat beginnt. Dies unterstreicht die Bedeutung der finanziellen Stabilität für Fußballvereine weltweit. Auch in der englischen Premier League müssen die Vereine ihre Finanzen aufgrund der Gewinn- und Nachhaltigkeitsregeln (PSR) ernsthaft überwachen. Verstöße gegen diese Regeln führten in der letzten Saison zu Punktabzügen für den Everton FC und den Nottingham Forest FC.

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