Athleten nutzen Social Media, um unabhängiger von Verbänden und Medien zu werden. Sportfluencer gewinnen an Bedeutung. Der Kongress SPORT MARKE MEDIEN bietet eine Plattform für den Austausch zwischen Athleten, Sponsoren und Medien.
Das internationale Sportsystem ist weitestgehend von Verbandsstrukturen geprägt. Diese Organisationen regeln den Sportbetrieb, besitzen die Hoheit über Meisterschaften und Weltranglisten sowie die Förder- und Leistungsstrukturen. Athletinnen und Athleten, die ihren Sport international ausüben, müssen sich den Strukturen unterordnen. Dies gilt für die meisten Sportarten, wenn nicht Spielergewerkschaften oder Lizenzsysteme alternative Wettkampfserien aufgebaut haben, wie im Tennis (ATP, WTA), Golf (PGA) oder Motorsport geschaffen haben.
Die neuen Marketing-Möglichkeiten der Athleten könnten die gewachsenen Strukturen aufweichen und verändern. Bereits heute finden einige Athleten über ihre Social Media Kanäle höhere Aufmerksamkeit als so mancher Sportverband und dessen Fachmedien. Sportfluencer sind die neuen Player. Aber nicht immer haben die erfolgreichsten Athleten die höchste Reichweite und größte Community. Die Konsequenzen aus dieser Situation wurden beim Think Tank „Athletenmarketing“ evaluiert und bot damit die Gelegenheit Sportorganisationen mit Sportfluencern an einen Tisch zu bringen und den Wandel gemeinsam zu gestalten. Die Ergebnisse des Think Tanks fließen zum einen in die Programmgestaltung des Kongresses SPORT MARKE MEDIEN anlässlich der ISPO Sportmesse am 2. und 3. Dezember 2024 ein und werden auch in weiteren digitalen Meetings konkretisiert.
Der ehemalige Säbelfechter Maximilian Hartung, heute Geschäftsführer der NRW Sportstiftung sowie ehemaliger Vorsitzender der Athletenkommission im DOSB und Gründungspräsident von Athleten Deutschland e.V. beschreibt die neuen Möglichkeiten als große Chance. Dazu sei aber auch eine gezielte Ausbildung der Athletinnen und Athleten notwendig. „Die gesellschaftliche Funktion von Leistungssport ist für uns entscheidend. Für die NRW Sportstiftung ist die Vorbildfunktion der Athleten eines der Förderkriterien. Wenn Athleten über große Reichweiten in den sozialen Medien verfügen, können sie eine große Zahl von Kindern und Jugendlichen ganz direkt ansprechen und für ihren Sport begeistern.“
„Der neue Kongress SPORT MARKE MEDIEN wird den Athletinnen und Athleten eine eigene Plattform geben. Ziel ist es, sich sportartübergreifend und direkt mit Sponsoren und Kommunikationsfachleuten auszutauschen“, erläutert Hans-Willy Brockes, Geschäftsführer von ESB Marketing Netzwerk und Veranstalter des Kongresses. „Natürlich wird es auch große Synergien zu den Ausstellern der ISPO geben. Es sind ja über 2000 Aussteller vor Ort und somit entsteht eine Art Sponsoring-Börse für Athleten und Sportfluencer.“
Informationen unter: https://www.sportmarkemedien.com/