Die wichtigsten Meldungen zum Vienna City Marathon, der am kommenden Wochenende 20. und 21. April stattfindet.
Vereinte Laufnationen
Läufer*innen mit 143 Nationalitäten nehmen am Vienna City Marathon teil. Die Veranstaltung ist so international wie nie. Luft nach oben gibt es, aber sie wird dünn. Die UNO hat 195 Staaten anerkannt.
Let the music play
An 42 Stellen entlang der Marathonstrecke gibt es Acts, Anfeuerungen und Aktivitäten – private „Kochtopf-Orchester“ und Fangruppen nicht eingerechnet: Von der Wiener Symphoniker Meile mit Playlist beim Lusthaus über die queere „Embrace Diversity“ Zone bei der Türkis Rosa Lila Villa bis zu Bands, Straßenmusiker*innen & Newcomerkünstler*innen wie Vanaya („Die große Chance“ am Freitag). Das Wiener Mozart Orchester spielt beim Stadtpark „Eine kleine Laufmusik“, die adidas Runners Cheering Zone pusht die Läufer*innen beim Museumsquartier und die Batala Trommlergruppe sorgt bei der Secession für den richtigen Beat.
Botschaft zum Start
Bundespräsident Alexander van der Bellen begrüßt mit einer Videobotschaft die VCM-Teilnehmer am Sonntag beim Start: „Aus der gemeinsamen Anstrengung von so vielen Menschen – Läuferinnen und Läufer, Helferinnen und Helfer, Fans – wird eine besondere Energie entstehen.“
53% Mehrheit
Beim Vienna 5K, dem 5-km-Bewerb am Samstag auf der Ringstraße, werden mehr Frauen als Männer am Start sein. 53 zu 47 Prozent lautet das Verhältnis. Nicht nur im Laufsport eine sehr beachtliche und erfreuliche Entwicklung. Der Wiener Städtische Halbmarathon hat mit 41 Prozent der Anmeldungen so viele Frauen wie nie am Start – hier gibt es ein Plus von fünf Prozentpunkten. Beim Marathon sind 23 Prozent Frauen dabei, auch diese Zahl ist auf Rekordlevel.
Kampf & Comedy
Für den Marathon sind u.a. Thaibox-Weltmeister Fadi Merza (Support für VCM-Charitypartner Kindernothilfe), Comedian Michael Buchinger und Moshe Lederfine aus Israel (der „Ananas-Man“) angemeldet.
Äthiopien alleine am Start
Das große Laufland Äthiopien hat vier VCM-Siege bei den Männern und drei bei den Frauen geholt. Im Elitefeld ist das ostafrikanische Land diesmal nur mit einer einzigen Person vertreten – Chala Regasa. Mit Bestzeit 2:06:11 Stunden ist er aber der Schnellste im Feld.
Marathon zum Mitmachen
Keine Überraschung: Beim VCM sind die Teilnehmer*innen aktiv und mit vollem Einsatz dabei. Für viele geht es um mehr als „nur“ ums Mitlaufen. Sie übernehmen besondere Aufgaben während des Bewerbes.
- 30 Wiener Städtische Running Doctors: Ärzt*innen, Sanitäter*innen und Pfleger*innen mit nachgewiesener Ausbildung nehmen am VCM teil und sind auf der Strecke für Hilfe bei gesundheitlichen Problemen da.
- 23 #glaubandich Schlussläufer*innen: Am Ende begleiten und unterstützen die Schlussläufer*innen die langsameren Finisher. Beim VCM wird niemand Letzte oder Letzter. Am Samstag und am Sonntag gilt: You’ll never run alone.
- 13 VCM-Pacemaker für unterschiedliche Geschwindigkeiten: Teams von 2-3 Personen laufen ein konstantes Tempo und „ziehen“ damit viele Hobbyläufer*innen zu ihrem Traumziel.
- 20 Wien Energie Boombox Runners sind mit Boombox und Beachflag beim Marathon oder Halbmarathon unterwegs, um mit Musik gute Stimmung zu versprühen.
Finish Line
Das LED-Zieltor vor dem Burgtheater spielt alle Stückerl. Beim Zieleinlauf können Bilder und persönliche Glückwünsche von einzelnen Läufer*innen eingeblendet werden. Die Eventregie kann ein Lieblingslied einspielen und der Moderator empfängt mit persönlichen Glückwünschen. Die Teilnehmer*innen haben vorab ihre Bilder und Wünsche hochgeladen – für sich oder für andere Läufer. Ein Team aus der Marathon-Weltrekordstadt Chicago kommt eigens nach Wien, um diese Inszenierung kennenzulernen.
Ein ganzes halbes Jahr
23 VCM-Training Runs haben seit Oktober in der Prater Hauptallee stattgefunden. Jeden Dienstag in 5-6 unterschiedlichen Tempogruppen, betreut mit Coaches der Sportordination. Pausiert wurde nur über Weihnachten. Heute, Dienstag, 16.04. ist das „Trainings-Finale“. Gelaufen werden als diesmal 6 x 1 Kilometer im geplanten Renntempo mit 4 Minuten Trabpause dazwischen.
Old Stars
Felix Pauli aus Niederösterreich ist mit 84 Jahren der älteste gemeldete Teilnehmer auf der Marathondistanz. Beruflich arbeitete Pauli als Herren-Kleidermacher, Funkleiter und Kanalarbeiter. Seinen ersten Marathon lief er mit 53 Jahren, überredet von Freunden.
Mireille Carrara aus Frankreich ist mit 76 Jahren die älteste Frau auf den 42,195 Kilometern.
All Stars
Alfred Biela, Bernhard Bruckner, Franz Gschiegl, Erwin Reichetzeder, Michael Reichetzeder und Gerhard Tomeczek waren bisher bei allen Marathons seit 1984 erfolgreich im Ziel – und wollen dieses Kunststück auch diesmal wieder schaffen.
Silver Stars
Brigitte Heinz ist mit 25 Marathon-Teilnahmen die „Rekordläuferin“ beim VCM. Simone Staudacher will am Sonntag den „25er“ voll machen. Seit 1999 war sie jedes Jahr ohne Unterbrechung im Ziel des Marathons.
Langer Anlauf
Jürg Kellenberger läuft seit 6. April von Wolfhalden in der Schweiz in elf Etappen nach Wien (bzw. Reisenberg, NÖ) – insgesamt 626 Kilometer. Geplante Ankunft ist am Mittwoch. Bis zum Marathon am Sonntag sind keine weiteren Trainings geplant.
Wir stellen einen Baum auf
Mit dem Ertrag aus der Initiative „Laufe für einen Baum“ bei den VCM-Samstagsbewerben wurde 2023 ein neuer Grünbereich in Wien-Aspern gepflanzt und gestaltet. Ein Teil des Nenngelds vom Vienna 5K wird 2024 für neue Baumpflanzungen in Wien verwendet.
Der kälteste VCM
… wird wohl nicht 2024 stattfinden. Am Marathontag 1986 (13. April) wurden Minustemperaturen in Wien gemessen. Beim Start um 9 Uhr hatte es -0,1°C, um 14 Uhr gab es wenig erwärmende 2,6°C. Sehr frisch auch die Wiener Marathontage 1988 (2,9° / 7,5°), 1994 (3,3° / 6,8°) und 1996 (2,7° / 6,1°).
Schluss um 1 Uhr
Zielschluss vor dem Burgtheater ist um 15:35 Uhr. Wirklich beendet wird der Marathontag um 1 Uhr nachts, wenn die erstmals durchgeführte After Race Party im 25hours Hotel schließt. Erinnerungen in den Muskeln und im Herzen halten noch länger an.