Gemäß der von der FIFA veröffentlichten Ausgabe des Global Transfer Reports wurde 2022 ein Rekordwert von 71.002 grenzüberschreitenden Transfers verzeichnet.
2022 gab es im Profifußball der Männer 20.209 internationale Transfers. Das sind 11,6 Prozent mehr als 2021, womit die Zahl sogar noch über den Werten von 2019 vor der Pandemie liegt. An den Transfers, von denen bei 2.843 Transferentschädigungen gezahlt wurden, waren 4.770 Klubs von 182 verschiedenen Verbänden beteiligt – ebenfalls ein neuer Rekord nach 4.538 Klubs im Jahr davor.
Emilio García Silvero, Rechts- und Compliance-Direktor der FIFA, erklärte: „Nach dem zweijährigen Negativtrend sind die Ausgaben der Klubs für Transferentschädigungen wieder gestiegen. 2022 wurden insgesamt USD 6,5 Milliarden ausgegeben. Das sind 33,5 Prozent mehr als 2021, aber immer noch deutlich weniger als im Rekordjahr 2019.“
Allein die teuersten zehn Transfers sind für 12,5 Prozent der Gesamtsumme der Transferentschädigungen im Jahr 2022 verantwortlich. Von den 2.843 Transfers mit Transferentschädigungen machen 100 fast 50 Prozent des Gesamtertrages aus, wobei einmal mehr die englischen Klubs die Rangliste anführen. Ihre Gesamtausgaben knackten erstmals die Marke von 2 Milliarden Euro und beliefen sich auf fast 2,2 Milliarden Euro.
Mit ca. 740 Millionen Euro erzielten Klubs aus Frankreich unter allen Verbänden die höchsten Gesamteinnahmen. Bei den eingehenden Transfers erzielten 2022 erstmals die portugiesischen Klubs den höchsten Wert (901), während die brasilianischen Klubs bei den ausgehenden Transfers die Rangliste anführen (998).
Bemerkenswertes Wachstum im Frauenfußball
Im Hinblick auf die in Australien und Neuseeland anstehende Frauen-Weltmeisterschaft 2023 setzte sich das Wachstum des Profifrauenfußballs auch 2022 fort. Die Zahl der internationalen Transfers hat sich seit 2018 mehr als verdoppelt. 2022 waren insgesamt 500 Vereine an internationalen Transfers beteiligt, somit 22,0 Prozent mehr als 2021 (410).
Emilio García Silvero zu diesen Zahlen: „All diese Zahlen belegen die bemerkenswerte Entwicklung, da immer mehr Spielerinnen Profis werden. 2022 wurden 1555 internationale Transfers registriert. Das sind 19,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit 119 waren zudem so viele Verbände wie nie zuvor an den internationalen Transfers beteiligt.“
Internationale Transfers von Amateurspielern
2022 wurden mehr als doppelt so viele Amateur- wie Profispieler transferiert. So wechselten insgesamt 49.238 Amateurspieler über die Landesgrenzen hinweg zu einem Klub eines anderen Verbands. 92,3 Prozent dieser Spieler waren Männer.