Das ÖFB-Präsidium hat in seiner heutigen außerordentlichen Sitzung mit überwiegender Mehrheit beschlossen, dass zur Prüfung des Sachverhaltes ein neutrales Gremium eingesetzt wird.
Das Ethikkomitee der Österreichischen Fußball-Bundesliga wird, unter dem Vorsitz von Dr. Wolfgang Pöschl, die Angelegenheit genauestens prüfen. Nach einschlägiger Prüfung wird das Ergebnis dem Präsidium übermittelt.
„Ich bin sehr froh, dass sich eine unabhängige Kommission dieser Causa annehmen wird. Ich habe immer alles transparent dargelegt und werde auch gegenüber dem Ethikkomitee der Bundesliga so auftreten“, so ÖFB-Präsident Gerhard Milletich.
Steiermarks Verbandspräsident Wolfgang Bartosch meinte im >> Kurier: „Es sind einige neue Vorwürfe gegen den Präsidenten auf den Tisch gekommen. Die Ethikkommission der Bundesliga wird nun sofort damit beauftragt, alles zu prüfen.“
Die meisten neuen Vorwürfe dürften wohl von Oberösterreichs Verbandspräsident Gerhard Götschhofer gekommen sein. Dieser sagt: „Ich habe so viel an Sachverhalt präsentiert, dass die Kollegen der Bundesliga es wert finden, ihr Ethikkomitee einzusetzen“, so der Jurist, der aber betont: „Es ist kein Match zwischen mir und Milletich, sondern ein Match um eine ordentliche Führung des ÖFB.“
Bartosch sprach von „unterschiedlichen Interpretationen“, die es nach wie vor gebe. Der Vorschlag, das eigene Ethikkomitee mit der Prüfung der Angelegenheit zu betrauen, sei schließlich von den Vertretern der Bundesliga – sie stellt deren vier im ÖFB-Präsidium – gekommen. Er wurde laut APA-Meldung mit einer Gegenstimme angenommen.