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Bayern München rechnet mit Mindereinnahmen von 50 Mio. Euro

(c) Michael Lucan, Lizenz CC-BY-SA 3.0 de

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Im Interview mit dem Handelsblatt spricht Karl Heinz Rummenigge, Vorstandschef des FC Bayern München, über die Auswirkungen der Corona-Krise und die aktuelle Vergabe der Medienrechte.

Für die aktuelle Saison rechnet Karl Heinz Rummenigge, Vorstandschef des FC Bayern München, mit deutlichen finanziellen Auswirkungen durch die Corona-Krise. „In der AG werden wir 2019/20 finanzielle Mindereinnahmen von circa 50 Millionen Euro haben. Trotzdem haben wir die Hoffnung, eine schwarze Null zu schreiben“  so Rummenigge in einem Interview mit dem Handelsblatt. „Da die Endphase der aktuellen Champions League zeitlich in die nächste Saison fallen wird, werden hier mögliche Einnahmen natürlich auch erst im nächsten Geschäftsjahr zum Tragen kommen“, ergänzt der Bayern-Boss.

„Erstklassiges Ergebnis“

Zum aktuellen Abschluss des neuen TV-Vertrags, der ab der Saison 2021/22 gültig ist, findet Rummenigge positive Worte: „Ich bin der Meinung, dass es der DFL gelungen ist, in diesen schwierigen Zeiten ein erstklassiges Ergebnis zu erzielen. Dazu darf man ihr nur gratulieren.“ Dass Eurosport seinen Vertrag kurzfristig im Zuge der Corona-Krise gekündigt hat, ist für den Bayern-Chef abgehakt: „Der Fußball ist nach wie vor ein wichtiges Exklusivrecht. Das Spiel FC Bayern gegen Borussia Dortmund gibt es live nur auf einem Sender und nur zu einem Zeitpunkt, den neuen James-Bond-Film dagegen auf allen möglichen Plattformen. Eurosport hatte die Rechte seinerzeit offensichtlich ohne konkrete Pläne hinsichtlich Sendeplattform und ohne klares Marketingkonzept erworben. Nach einem Jahr stellte man dann fest, dass das Angebot so nicht funktioniert und man die Rechte – wohl mit Verlust – lieber sublizenzieren möchte. Eurosport war ein Betriebsunfall.“

Eurosport hatte die Rechte seinerzeit offensichtlich ohne konkrete Pläne hinsichtlich Sendeplattform und ohne klares Marketingkonzept erworben. Nach einem Jahr stellte man dann fest, dass das Angebot so nicht funktioniert und man die Rechte – wohl mit Verlust – lieber sublizenzieren möchte. Eurosport war ein Betriebsunfall.

Karl Heinz Rummenigge

50+1 aufzugeben ist nicht die Lösung

Zur latenten Diskussion über die 50+1-Regelung meint Rummenigge: „Für mich entscheidend ist das europäische Reglement „Financial Fair Play“ der Uefa. Es erlaubt nur eine jährliche Kapitalzufuhr von zehn Millionen Euro. Wird das konsequent durchgezogen, dann ist das ein geeignetes Mittel. 50+1 aufzugeben ist hingegen nicht die Lösung wirtschaftlicher Probleme. Das muss jeder Verein für sich selbst entscheiden. Es ist bekannt, dass die Ultra-Bewegung in den Kurven erbitterte Gegner sind, 50+1 abzuschaffen. Man muss sie mit in die Verantwortung nehmen.“


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