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Daviscup: Tickets im Wert von einer Million Euro wurden verkauft

(c) Pixabay

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Aufgrund der neuen Corona-Regelungen findet der Daviscup in Innsbruck dieses Jahr ohne Publikum statt, es kommt nicht zum erwünschten „Tennisfest“. Der Event ist für Veranstalter Herwig Straka ein finanzieller Verlust.

Neben den Athleten dürfen lediglich Fotografen beim Daviscup-Finalturnier in der Innsbrucker Olympiahalle ihrer Profession nachgehen, schließlich sollen Bilder um die Welt gehen. Novak Djokovic ist unter anderem nach Tirol gekommen, der Weltranglistenerste führt das serbische Team an. Es wird eher Nahaufnahmen geben, denn die wegen des Lockdowns völlig leere Halle im Hintergrund ist dem Geschäft nicht zuträglich.

Das Geschäft macht das spanische Investmentunternehmen Kosmos, es wird von einer Personengruppe um Barcelona-Kicker Gerard Pique geleitet. Kosmos hat 2018 dem Tennisweltverband ITF die Rechte abgekauft, es wurden für 25 Jahre drei Milliarden Dollar versprochen.

Herwig Straka wird kein Geschäft machen. Der Veranstalter der Erste Bank Open in Wien hat sich mit seiner Firma Emotion Group im Februar beworben und wurde vom Österreichischen Tennisverband ÖTV verbal unterstützt. Ein paar Wochen später folgte der Zuschlag. Die Olympiahalle bot sich mit einem Fassungsvermögen von 7000 Zuschauern förmlich an.

Straka rechnete jedoch mit Einschränkungen, mit der 2G-Regel. In Wien hatte sie beim ATP-Turnier Ende Oktober bestens funktioniert, rund 60.000 Zuschauer strömten in die Stadthalle. Noch am 16. November wurde der Daviscup vom Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi gepriesen. Straka und sein Team hatten die Aufbauarbeiten nahezu abgeschlossen und Karten im Wert von einer Million Euro wurden verkauft. Am 19. November wurde schließlich der vierte Lockdown verkündet, am Montag ist er in Kraft getreten.

Gegenüber dem Standard sagte Herwig Straka: „Es gibt für Einzelveranstaltungen keinen Schutzschirm, das wurde aus für mich fadenscheinigen Gründen abgelehnt. Ich will nicht jammern, aber es kann nicht sein, dass ich komplett übrig bleibe.“ Das Budget betrug rund fünf Millionen Euro. Straka: „Es war nicht möglich, die Veranstaltung kurzfristig abzugeben. Das wäre auch mit Blick auf die Zukunft nicht klug gewesen.“ Er ergänzt: „Natürlich ist der Lockdown aus gesundheitlichen Gründen eine Notwendigkeit.“

Der ÖTV ist laut Geschäftsführer Thomas Schweda „mit einem leichten blauen Auge davongekommen. Aber es ist trotzdem schlimm. Wir wollten ja ein Tennisfest feiern.“ Der Weltverband hat wegen der Pandemie das Preisgeld um ein Drittel reduziert. Es bleiben dem nationalen Verband somit 200.000 Euro, die Spieler teilen 100.000 untereinander auf.

Am Donnerstag eröffnen Frankreich und Tschechien. Fotografen und Ballkinder sind erlaubt. Straka sagt: „Vielleicht sitzen viele Leute vor dem Fernseher, im Lockdown ist eh nichts anderes möglich.“

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